#Rezension Glendy Vanderah: Ein Nest voller Träume

Glendy Vanderah: Ein Nest voller Träume

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Unbezahlte #werbung:
Ein Rezensionsexemplar des Buches wurde mir von NetGalley im Auftrag des Verlags zur Verfügung gestellt.

Titel der Originalausgabe: Where the Forest Meets the Stars
Übersetzung von: Andrea Fischer
Verlag der dtsch. Ausgabe: S. Fischer
Verlag des Originals: Lake Union Publishing

Inhaltsverzeichnis

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Handlung
Originalität & Einfallsreichtum
Spannungsbogen
Charaktere
Schreibstil
Fazit

Titel der Rezension

Handlung

Dies ist eine Geschichte, die sich um grundverschiedene Menschen dreht: Jo, eine junge Feldbiologin, die im Wald das Brutverhalten der Indigofinken beobachtet. Gabe, ein wortkarger Mann, der an einem Stand im Wald Eier verkauft. Ursa, ein verwahrlostes Kind mit blauen Flecken, das behauptet, es sei eigentlich ein Alien namens Eerpüd-na-asru.

Birdies

Ursa steht eines Tages verdreckt und hungrig vor Jos Haus und will nicht mehr gehen. Wohin auch? Sie habe ja keine Eltern und auf der Erde auch keine Adresse. Jo bittet ihren Nachbarn Gabe um Hilfe, aber der ist ebenfalls überfragt. Fest steht: Beide wollen nicht ohne Weiteres ein fremdes Kind aufnehmen! Aber es scheint niemand sonst gewillt, die Verantwortung zu übernehmen.

Und so bleibt Ursa mal bei Jo, mal bei Gabe, und die beiden suchen täglich im Internet nach Vermisstenmeldungen – bis sie sich immer weniger vorstellen können, Ursa wieder gehen zu lassen.

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Originalität & Einfallsreichtum

Buch 3


Fremde, die unabhängig von Blutsverwandtschaft ineinander eine neue Wahlfamilie finden? Inzwischen ist dieses Konzept so beliebt, dass es mitunter sogar als eigenes Subgenre (‘Found Family’) angesehen wird. Es ist also an sich nichts Neues, aber Glendy Vanderah gibt ihm mit viel warmherzigem Charme ihre eigene Note.

Ja, vieles kam mir von Anfang an sehr offensichtlich vor, aber das war für mich in Ordnung. Ich wollte nur wie eine stille Beobachterin verfolgen, wie diese Menschen zueinander finden.

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Spannungsbogen

Pastel Bird 6

»Ein Nest voller Sterne« ist kein Thriller, deswegen entwickelt sich hier auch eher eine leise, unterschwellige Spannung: Wer ist Ursa wirklich, und woher hat sie die blauen Flecken? Hat sie noch Familie? Und werden Jo und Gabe sie ganz offiziell aufnehmen dürfen? Das sind behutsame Fragen, die man als Leser:in auch mit Geduld und Sorgfalt erforschen möchte.

Aber gegen Ende überschlagen sich dann auf einmal die Geschehnisse, da kommt tatsächlich eine actionreiche, dramatische Spannung auf! Das passte für mich allerdings nicht mehr zum ruhigen, warmherzigen Ton der Geschichte, die sich bisher wie ein modernes Märchen las, und es überschritt für mich auch deutlich die Grenzen der Glaubwürdigkeit.

Vor allem ganz am Schluss dachte ich mir: Niemals. Niemals würde das so passieren. Mehr kann ich dazu nicht sagen, ohne zu spoilern.

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Charaktere

Buch 4

Die Geschichte lebt vor allem von den Charakteren, die alle auf die ein oder andere Art entwurzelt sind. Im Laufe des Buches erfährt man mehr über ihre Hintergrundgeschichten (nur bei Ursa muss man lange raten!), und sie entpuppen sich als liebenswerte und schlüssig gezeichnete Figuren, denen ich nur das Beste wünschte.

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Schreibstil

Pastel Bird 4

Der Schreibstil ist eher schlicht, manche Formulierungen wiederholen sich – und es kommen nur wenige Synonyme für “sagen” vor. Gabe sagte, Jo sagte, Mutter sagte, sagte sie, sagte er, sagte die Frau… Aber der Roman lässt sich dennoch flüssig und angenehm lesen.

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Fazit

Gern gelesen

Zwei Alleinstehende finden sich als unfreiwillige Ersatzeltern eines vernachlässigten kleinen Mädchens wieder, das darauf besteht, eine Außerirdische zu sein. Während die Erwachsenen versuchen, herauszufinden, woher die Kleine kommt, entsteht nach und nach eine echte kleine Familie, die jedoch sich jedoch erst noch bewähren muss – und das nimmt unerwartete Wendungen.

Die Geschichte ist nicht wahnsinnig originell, aber sehr charmant, und die Charaktere wachsen dir schnell ans Herz. Ich habe das Buch gerne gelesen, nur das Ende fand ich nicht glaubhaft und daher etwas enttäuschend.

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