Rezension: »Moosgrab« von Fredrik Persson Winter

»Moosgrab« von Fredrik Persson Winter

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Unbezahlte #werbung:
Ein Rezensionsexemplar des Buches wurde mir von NetGalley im Auftrag des Verlags zur Verfügung gestellt.

Titel der Originalausgabe: Karma
Übersetzung von: Ulla Ackermann
Verlag der dtsch. Ausgabe: Harper Collins

Gute Idee, die sich nicht voll entfaltet

Handlung

Als die vier Hauptcharaktere noch Kinder waren, geschah etwas Schreckliches: Ein Mädchen starb, die anderen gerieten in Panik und einigten sich auf eine Lüge. 25 Jahre später sind sie immer noch fest entschlossen, die Wahrheit für alle Zeit zu vertuschen. Doch dann verschwindet eines ihrer Kinder, und ein kleines Skelett wird in dessen Jacke eingehüllt aufgefunden … Wer hat das Geheimnis verraten? Wer hat die kleine Mira entführt? Misstrauen und Paranoia machen aus ehemaligen Freunden Feinde.

Daraus hätte ein großartiger psychologischer Thriller werden können, aber die Umsetzung schöpft das Potential nicht aus.

Die Charaktere

Ein Schlüsselcharakter verhält sich verdächtig, sodass man die Auflösung schon früh erahnen kann. Eine ungeschickte falsche Fährte hingegen widerspricht allem, was wir zuvor über eine andere Person gelernt haben, und wirkt daher wenig glaubhaft. Obwohl die Charaktere an sich vielversprechend sind, lesen sie sich oft wie reine Spielfiguren, die die Handlung in eine bestimmte Richtung lenken sollen; ihre Gedanken und Emotionen wirken seltsam flach.

Spannung und Schreibstil

Die polizeilichen Ermittlungen laufen eher nebenher, ohne unsere widerstrebenden (Anti-)Held:innen ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Sie alle haben Leichen im Keller, einige davon fließen indes eher spannungsarm, wie unwichtige Details, in die Handlung ein.

Der Schreibstil liest sich flüssig, baut jedoch keine starke Atmosphäre oder Spannung auf, das Erzähltempo wirkt holprig. Das Leben eines kleinen Mädchens ist in Gefahr, aber es gab für mich nie wirklich ein Gefühl von Angst oder Dringlichkeit.

Schlüssigkeit und Auflösung

Mir war im Grunde nicht ganz klar, warum die Kinder damals eigentlich gelogen haben, und im Laufe des Buches häuften sich die kleinen Unstimmigkeiten. Zum Beispiel hat ein unpräpariertes menschliches Skelett nach 25 Jahren wahrscheinlich nicht mehr genug Zusammenhalt, um angezogen und hingesetzt zu werden.

Die Enthüllung de:rs Schuldigen am Schluss war im Grunde das, was ich erwartet hatte. Danach passierte etwas, das schockierend hätte sein können, sich für mich aber erzwungen anfühlte, um die Geschichte schlüssig abzuschließen. Di:er Mastermind hinter all dem hätte dies nicht mit irgendeinem Maß an Sicherheit orchestrieren können!

Fazit

Nicht ganz überzeugt

Die Grundidee der Geschichte ist sehr vielversprechend, leider fühlte ich mich jedoch davon enttäuscht, wie sich die Handlung und die Charaktere entwickelten. Manches wirkt zu erzwungen, anderes nicht ganz glaubwürdig. Kein furchtbares Buch, aber auch keines, das mir allzu positiv im Gedächtnis blieb.

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