Rezension: »Zerrissene Erde« von N. K. Jemisin

»Zerrissene Erde« von N. K. Jemisin

Titel der Originalausgabe: The Fifth Season
Übersetzung von: Susanne Gerold
Verlag der dtsch. Ausgabe: Droemer Knaur
Verlag des Originals: Orbit

»Beginnen wir mit dem Ende der Welt, ja? Bringen wir es hinter uns und wenden wir uns dann interessanteren Dingen zu.«

Themen

Fantasy und Science Fiction treffen in einer dystopischen Geschichte aufeinander, die sich mit Themen von Macht und Unterdrückung auseinandersetzt, insbesondere durch die Linsen von ‘Rasse’, Klasse und Geschlecht gesehen. Die Erzählung verwebt drei verschiedene Handlungsstränge zu einem tiefgründigen Rätsel, das sich langsam schwelend im Laufe des Romans entwickelt.

Handlung

Die Geschichte folgt drei Frauen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, die durch ein geteiltes Schicksal miteinander verbunden sind, in einer Welt, in der Naturkatastrophen regelmäßig die Existenz der gesamten Menschheit bedrohen. ‘Orogenen’ wie sie werden einer institutionellen Marginalisierung ausgesetzt, befeuert von Angst und Gier. Von Geburt an werden sie ausgegrenzt, benutzt und misshandelt.

Auf vielerlei Arten wird ihnen eingeprägt, dass sie keine Güte und kein Mitgefühl verdienen, und dass nur ein Höchstmaß an Leistung und Gehorsam ihnen ein Mindestmaß an Respekt einbringen kann. Im Verlauf ihrer Reise treffen unsere drei Protagonistinnen auf andere Wesen, die trotz allem ihr eigenes Schicksal schmieden, wohl wissend, dass die Herrschenden dieser grausamen Welt diese Selbstbestimmung jederzeit mit Genozid ahnden könnten.

Charaktere & Schreibstil

Alle wichtigen Charaktere sind lebendig und fesselnd geschrieben, mit komplexen Hintergrundgeschichten und Beziehungen, die der Geschichte Tiefgang und fein nuancierte Bedeutungsebenen verleihen. NK Jemisins Schreibstil ist lebendig und atmosphärisch, manchmal auch herausfordernd – aber auf die bestmögliche Art.

Fazit

Lieblingsbuch

»Zerrissene Erde« ist ein brillantes, innovatives Werk der spekulativen Fiktion, das Genrebeschränkungen mit täuschender Leichtigkeit trotzt und die Ansichten der Lesenden, was Literatur sein kann und sein sollte, herausfordert. Es kann schwierig sein, Schritt zu halten mit den vielen Wendungen der Geschichte, aber am Ende ergibt alles einen Sinn – auf eine Weise, die förmlich nach einer erneuten Lektüre verlangt.

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