Rezension: »A Song of Wraiths and Ruin – Die Spiele von Solstasia« von Roseanne A. Brown



Titel der Originalausgabe: A Song of Wraiths and Ruin
Übersetzung von: Diana Bürgel
Verlag der dtsch. Ausgabe: Droemer Knaur

Von westafrikanischer Mythologie inspirierte YA Fantasy

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Warum ich dieses Buch liebe? Ach, wo soll ich da anfangen?

Der Schreibstil ist opulent und wunderschön; die farbenfrohe, nuancierte Atmosphäre tropft geradezu aus den Seiten. Mit Liebe zum Detail und lebendigen Schauplätzen entführt die Autorin ihre Leser:innen in eine zutiefst originelle Welt, die sich von der westafrikanischen Folklore inspirieren lässt.

Die Erzählung legt ein mitreißendes Tempo vor, gespickt mit Spannung und vielen unerwarteten Wendungen. Ich ertappte mich dabei, wie ich die knapp 500 Seiten geradezu verschlang und gleichzeitig innehalten wollte, um das Erzählte zu genießen.

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Mit jedem Kapitel entpuppen sich die beiden Protagonisten, Karina und Malik, immer mehr als authentische, vielschichtige Charaktere, die Klischees trotzen – und in ein Schicksal verwickelt werden, das von ihnen den ultimativen Verrat verlangt. Mit Schrecken beobachtest du als Leser:in, wie die Geschichte unausweichlich auf fürchterlichen Schmerz zusteuert, daher ist die wachsende Anziehung zwischen den beiden bitter-süß.

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Wir begegnen rachsüchtigen Geistern und uralter Magie, aber unter all dem liegen sehr reale Konflikte, Probleme und Herausforderungen. Der Roman wagt sich an gewichtige Themen wie Krieg, Trauer, Ungerechtigkeit und Vorurteile, und das verleiht der Geschichte eine Tiefe und Resonanz, die über ein oberflächliches Fantasy-Abenteuer hinausgeht.

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Vor allem möchte ich die Repräsentation von Menschen mit psychischen Erkrankungen loben: Malik, ein Flüchtling aus einem vom Krieg zerrütteten Land, leidet unter lähmender Angst und Panikattacken. Die Autorin nutzt dies niemals als Gimmick, um der Geschichte mehr Drama abzutrotzen, und sie verfällt auch nicht dem müden Stereotyp, dass der Held im Laufe seiner Reise »geheilt« werden muss. (Wobei oft unausgesprochen anklingt, dass er vorher defekt oder weniger heldenhaft war.)

Stattdessen zeichnet sie ein sehr authentisches, glaubhaftes Bild – von seinem inneren Kampf, aber auch von seinem Mut und seinem Wert, der niemals dadurch geschmälert wird, dass er als »schwach« dargestellt wird.

Fazit

Lieblingsbuch

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