Rezension: »Gallant« von V.E. Schwab

»Gallant« von V.E. Schwab

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Unbezahlte #werbung:
Ein Rezensionsexemplar des Buches wurde mir von NetGalley im Auftrag des Verlags zur Verfügung gestellt.

Titel der Originalausgabe: Gallant
Übersetzung von: Petra Huber & Sara Riffel
Verlag der dtsch. Ausgabe: FischerTOR

Von Geistern und einer zerrütteten Familie

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Ich habe bereits mehrere Bücher von V.E. Schwab gelesen und sie sind immer fesselnd und zutiefst originell, mit einem großartigen, dunkel-poetischen Schreibstil. Das gilt auch für »Gallant«: In einer so kreativ wie wunderschön umgesetzten Geschichte trifft »Der geheime Garten« auf Mystery-Horror, für Leser:innen jeden Alters. Schwab verleiht vertrauten Motiven ihren eigenen „Klang“ und verwebt sie mit einer dichten Atmosphäre, die beunruhigend und doch bezaubernd ist.

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Schauerroman? Mystery? Portal-Fantasy? Horror? Dunkles Märchen? Das alles verschmilzt hier, begleitet von eindrucksvollen Metaphern und lebendigen Bildern. Das Worldbuilding lädt subtil und feinfühlig dazu ein, zwischen den Zeilen zu lesen.

Die Handlung entfaltet sich in einem gemächlichen Tempo und lässt Schwabs Worten somit Zeit dafür, dieser Geschichte Tiefgang zu verleihen. Doch obwohl ich die Schönheit ihrer Sprache sehr genossen habe, gab es etwas an »Gallant«, das mich nicht vollständig zufriedenstellte.

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In manchen Passagen lässt die Spannung nach, während die Echos starker, unheimlicher Momente ins Nichts verhallen. Düster und voller verwickelter Wendungen steuert die Handlung auf ein Ende zu, das sich nicht vor Herzschmerz scheut – was ich tatsächlich für eine gute Wahl halte. Aber die Geschichte verliert sich manchmal allzu sehr in Wiederholungen, und die Auflösung war letztendlich für mich nicht hundertprozentig befriedigend.

Es ist dennoch ein sehr guter Roman, versteht mich nicht falsch! Aber ich habe ihn nicht mit derselben atemlosen Begeisterung verschlungen wie zum Beispiel »Das unsichtbare Leben der Addie LaRue«.

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Ich schätze die Repräsentation in diesem Roman: Olivia ist stumm und scheint asexuell zu sein, und die Autorin deutet kein einziges Mal an, dass dies ein Mangel sei oder »repariert« werden müsste. Ich mochte Olivia sehr und halte sie für einen gut ausgearbeiteten Charakter; die Nebencharaktere sind ebenfalls gut geschrieben und zeigen mit jedem Kapitel mehr Tiefe.

Fazit

Gern gelesen

Auch wenn ich von »Gallant« nicht ganz so haltlos begeistert war wie von anderen Büchern der Autorin, ist es immer noch ein wunderbarer Roman voller Atmosphäre. V.E. Schwabs Schreibstil alleine wäre das Lesen schon wert!

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