Rezension: »Die 22 Tode der Madison May« von Max Barry

»Die 22 Tode der Madison May« von Ashley Audrain

Titel der Originalausgabe: The 22 Murders of Madison May
Übersetzung von: Bernhard Kempen
Verlag der dtsch. Ausgabe: Heyne

Ein Serienkiller – mit nur einem Opfer?!

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Madison May wurde ermordet. Mal wieder. Ihr Mörder springt durch die Parallelwelten, stets auf der Suche nach der perfekten Version von Madison: schön, erfolgreich – und willens, seiner obsessiven Verliebtheit eine Chance zugeben. Wenn daraus nichts wird, zückt er das Messer…

Doch dieses Mal heftet sich die Journalistin Felicity an seine Fersen, was sie beinahe mit dem Leben bezahlt. Aufgewühlt muss sie danach feststellen, dass besagtes Leben auf einmal ein ganz anderes ist. Warum erinnert ihr Freund sich nicht an ihre zweite Katze – und wo ist die überhaupt? Wieso behauptet jeder in der Redaktion, dass es gar keinen Mord an einer Madison May gegeben hat?

Felicity ist nicht mehr in ihrem New York – sondern in einer Parallelwelt, in der der Mörder wieder auf die Jagd geht.

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Die Handlung erinnert an »Shining Girls« (Buch und Serie) von Lauren Beukes. Hat Felicity es hier mit einem Mörder zu tun, der durchs Multiversum reist, jagt Protagonistin Kirby in »Shining Girls« einen zeitreisenden Mörder. Wie Felicity muss auch Kirby feststellen, dass ihr Leben sich mit einem Schlag verändert hat – inklusive einer ebenfalls verschwundenen Katze.

Von »Shining Girls« war ich etwas enttäuscht, da es in meinen Augen das Potenzial dieser originellen Idee nicht ganz ausreizte, doch »Die 22 Tode der Madison May« gelingt das meines Erachtens besser.

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Zwischen Thriller und SciFi angesiedelt, hält der Roman durchwegs ein flottes Tempo und einen straffen Spannungsbogen. Die Komplexität der Handlung steigert sich, als Felicity feststellt, dass der Mörder keineswegs der einzige Mensch ist, der durch die Welten reist – eine Geheimgesellschaft dubioser Motivation. Atmosphärisch zieht der Schreibstil Leser:innen in die Welt von Madison May.

Gut, manches bleibt ein bisschen zu vage; es wird nicht genauer erklärt, wie das alles möglich ist. Zugegeben, die Charakter haben keinen nennenswerten Tiefgang. Dennoch macht das Lesen einfach Spaß! Madison und Felicity sind Sympathieträger, der Schreibstil ist flott und ansprechend, der Handlungsverlauf fesselnd … Letztlich stellt der Roman ein überzeugendes Gesamtpaket dar.

Fazit

Gern gelesen

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