Rezension: »All the Murmuring Bones« von Angela Slatter

Angela Slatter: All the Murmuring Bones

Zum Zeitpunkt dieser Rezension gibt es noch keine deutsche Übersetzung.

Neither love nor hate is ever simple

Handlung

Vor vielen Generation schloss Miren O’Malleys Familie einen geheimen Pakt mit dem Meervolk. Niemals würden ihre Schiffe sinken, niemals würden die Wesen, die im Wasser leben, sie oder ihre Seeleute angreifen. Ein Garant für ein erfolgreiches Handelsimperium. Im Austausch verlangt der Pakt einen hohen Preis: In jeder Generation muss ein Kind dem Meer geopfert werden. Lange bedeutete das für die O’Malleys Wohlstand und Sicherheit, doch seit vielen Jahren werden ihnen immer weniger Kinder geboren, so dass sie ihren Teil des Vertrags nicht mehr einhalten konnten.

Mirens Großmutter ist entschlossen, den alten Ruhm wiederherzustellen – koste es, was es wolle. Die Familie braucht dringend frisches Blut …

Ach, ich liebe dieses Buch einfach.

Es ist düster-atmosphärisch, grausam auf Art der ganz alten Märchen, fühlt sich an wie klassische Schauerliteratur und hat dabei doch einen wunderbaren trockenen Humor. A.G. Slatter bedient sich bei der schottischen und slawischen Mythologie und macht ihre ganze eigene Welt daraus: Kelpies, Rusalka, Meerjungfrauen, Geister – und eine zutiefst dysfunktionale Familie, die nicht weniger gefährlich ist.

Der Schreibstil ist wunderbar.

Dieser Roman ist ein berauschender, verlockender Zaubertrank, unglaublich gut geschrieben. Mal sind die Sätze prachtvoll, exquisit und wunderschön, dann wieder voller trockenem Humor, aber immer gehen Zauber und Schrecken Hand in Hand.

Das Hörbuch ist auch großartig.

Ich liebe den weichen irischen Akzent der Sprecherin, Aoife McMahon, und sie erweckt Protagonistin Miren ganz wunderbar zum Leben. Sie hat viel Gespür für den richtigen Rhythmus, um den feinen Humor aus den Sätzen herauszukitzeln.

Wo wir schon von der Protagonistin sprechen:

Ich liebe Miren. Statt sich einer arrangierten Ehe zu fügen und den Pakt weiterzutragen, zieht sie lieber los und schmiedet ihr eigenes Los. Sie begegnet mordlustigen Geistern, rettet einen Kelpie, der ihr fortan widerwillig zur Seite steht, und beschreitet die dunklen Straßen und geheimen Pfade ihrer Welt mit unerschütterlichem Mut – und schwelendem Zorn.

Fazit

Lieblingsbuch

Wendung für Wendung wird die Geschichte düsterer, die Bedrohung größer. »All The Murmuring Bones« stellte mich vor ein Dilemma: Einerseits wollte ich unbedingt wissen, wie es ausgehen würde, und preschte daher nur so durch die Seiten, andererseits wollte ich diese Welt gar nicht mehr verlassen.

Dies ist definitiv ein neues Lieblingsbuch!

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