[ Deutscher Buchpreis 2020 ] Die Shortlist!

Deutscher Buchpreis 2020 Shortlist

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Zeitplan:

Deutscher Buchpreis 2020

4. Februar: Bekanntgabe der Jury und Beginn der Ausschreibung
23. März: Ende der Ausschreibung
18. August: Bekanntgabe der Longlist

15. September: Bekanntgabe der Shortlist
12. Oktober: Preisverleihung

Immer wieder eine Überraschung:

Ich mache jedes Jahr Witze darüber, dass ich nicht gut darin bin, die Shortlist, geschweige denn den späteren Gewinner vorherzusagen. Was natürlich daran liegt, dass ich die Bücher nicht alle vorher gelesen habe… Dieses Mal lag ich eigentlich ganz gut im Rennen: fünf Titel der Longlist habe ich seit deren Verkündung gelesen (noch nicht alle rezensiert), in sechs weitere zumindest reingeschnuppert.

[ Link ] Meine Rezensionen zu Buchpreis-Büchern

Auf dieser Basis habe ich mir meine persönliche Shortlist zusammengestellt. Wenn ich die Titel mal rausstreiche, mit denen ich falsch lag, sieht das gar nicht so schlecht aus:

  • Valerie Fritsch: Herzklappen von Johnson & Johnson
  • Stephan Roiss: Triceratops
  • Bov Bjerg: Serpentinen
  • Deniz Ohde: Streulicht
  • Thomas Hettche: Herzfaden
  • Frank Witzel: Inniger Schiffbruch

Diese sechs Bücher wurden tatsächlich für die Shortlist ausgewählt.

Bov Bjerg Serpentinen
Besitze ich!

Bov Bjerg: Serpentinen

Ein Vater unterwegs mit seinem Sohn. Ihre Reise führt zurück in das Hügelland, aus dem der Vater stammt, zu den Schauplätzen seiner Kindheit. Da ist das Geburtshaus, dort die elterliche Hochzeitskirche, hier der Friedhof, auf dem der Freund Frieder begraben liegt. Ständiger Reisebegleiter ist das Schicksal der männlichen Vorfahren, die sich allesamt das Leben nahmen: “Urgroßvater, Großvater, Vater. Ertränkt, erschossen, erhängt.” Der Vater muss erkennen, dass sein Wegzug, seine Bildung und sein Aufstieg keine Erlösung gebracht haben.

Vielleicht helfen die Rückkehr und das Erinnern. Doch warum bringt er seinen Jungen in Gefahr? Warum hat er keine Antwort auf dessen bange Frage: “Um was geht es?” Er weiß nur: Wer zurückfährt, muss alle Kurven noch einmal nehmen. Wenn er der dunklen Tradition ein Ende setzen will.

(Klappentext)
Dorothee Elmiger: Aus der Zuckerfabrik

Dorothee Elmiger: Aus der Zuckerfabrik

‘My skills never end’ steht auf dem T-Shirt eines Arbeiters, der gerade seinen Lohn ausbezahlt bekommt. Am Strand einer karibischen Insel steht der erste Lottomillionär der Schweiz und blickt aufs Meer hinaus. Nachts drängen sich Ziegen am Bett der Autorin. Dorothee Elmiger folgt den Spuren des Geldes und des Verlangens durch die Jahrhunderte und die Weltgegenden. Sie entwirft Biographien von Mystikerinnen, Unersättlichen, Spielern, Orgiastinnen und Kolonialisten, protokolliert Träume und Fälle von Ekstase und Wahnsinn. Aus der Zuckerfabrik ist die Geschichte einer Recherche, ein Journal voller Beobachtungen, Befragungen und Ermittlungen. Ein Text, der den Blick öffnet für die Komplexität dieser Welt.

(Klappentext)
Thomas Hettche: Herzfaden

Thomas Hettche: Herzfaden

Ein zwölfjähriges Mädchen gerät nach einer Vorstellung der Augsburger Puppenkiste durch eine verborgene Tür auf einen märchenhaften Dachboden, auf dem viele Freunde warten: die Prinzessin Li Si, Kater Mikesch, Lukas, der Lokomotivführer. Vor allem aber die Frau, die all diese Marionetten geschnitzt hat und nun ihre Geschichte erzählt. Es ist die Geschichte eines einmaligen Theaters und der Familie, die es gegründet und berühmt gemacht hat. Sie beginnt im 2. Weltkrieg, als Walter Oehmichen, ein Schauspieler des Augsburger Stadttheaters, in der Gefangenschaft einen Puppenschnitzer kennenlernt und für die eigene Familie ein Marionettentheater baut. In der Bombennacht 1944 verbrennt es zu Schutt und Asche.

»Herzfaden« erzählt von der Kraft der Fantasie in dunkler Zeit und von der Wiedergeburt dieses Theaters. Nach dem Krieg gibt Walters Tochter Hatü in der Augsburger Puppenkiste Waisenkindern wie dem Urmel und kleinen Helden wie Kalle Wirsch ein Gesicht. Generationen von Kindern sind mit ihren Marionetten aufgewachsen. Die Augsburger Puppenkiste gehört zur DNA dieses Landes, seit in der ersten TV-Serie im westdeutschen Fernsehen erstmals Jim Knopf auf den Bildschirmen erschien.

(Klappentext)
Deniz Ohde: Streulicht

Deniz Ohde: Streulicht

Industrieschnee markiert die Grenzen des Orts, eine feine Säure liegt in der Luft, und hinter der Werksbrücke rauschen die Fertigungshallen, wo der Vater tagein, tagaus Aluminiumbleche beizt. Hier ist die Ich-Erzählerin aufgewachsen, hierher kommt sie zurück, als ihre Kindheitsfreunde heiraten. Und während sie die alten Wege geht, erinnert sie sich: an den Vater und den erblindeten Großvater, die kaum sprachen, die keine Veränderungen wollten und nichts wegwerfen konnten, bis nicht nur der Hausrat, sondern auch die verdrängten Erinnerungen hervorquollen. An die Mutter, deren Freiheitsdrang in der Enge einer westdeutschen Arbeiterwohnung erstickte, bis sie in einem kurzen Aufbegehren die Koffer packte und die Tochter beim trinkenden Vater ließ. An den frühen Schulabbruch und die Anstrengung, im zweiten Anlauf Versäumtes nachzuholen, an die Scham und die Angst – zuerst davor, nicht zu bestehen, dann davor, als Aufsteigerin auf ihren Platz zurückverwiesen zu werden.

(Klappentext)
Anne Weber Annette, ein Heldinnenepos

Anne Weber: Annette, ein Heldinnenepos

Was für ein Leben! Geboren 1923 in der Bretagne, aufgewachsen in einfachen Verhältnissen, schon als Jugendliche Mitglied der kommunistischen Résistance, Retterin zweier jüdischer Jugendlicher — wofür sie von Yad Vashem später den Ehrentitel »Gerechte unter den Völkern« erhalten wird –, nach dem Krieg Neurophysiologin in Marseille, 1959 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt wegen ihres Engagements auf Seiten der algerischen Unabhängigkeitsbewegung… und noch heute an Schulen ein lebendiges Beispiel für die Wichtigkeit des Ungehorsams.

Anne Weber erzählt das unwahrscheinliche Leben der Anne Beaumanoir in einem brillanten biografischen Heldinnenepos. Die mit großer Sprachkraft geschilderten Szenen werfen viele Fragen auf: Was treibt jemanden in den Widerstand? Was opfert er dafür? Wie weit darf er gehen? Was kann er erreichen? Annette, ein Heldinnenepos erzählt von einer wahren Heldin, die uns etwas angeht.

(Klappentext)
Christine Wunnicke
Die Dame mit der bemalten Hand

Christine Wunnicke: Die Dame mit der bemalten Hand

Bombay, 1764. Indien stand nicht auf dem Reiseplan und Elephanta, diese struppige Insel voller ­Schlangen und Ziegen und Höhlen mit den seltsamen Figuren an den Wänden, schon gar nicht. Doch als Forschungs­reisenden in Sachen »biblischer Klarheit« zieht es einen eben an die merkwürdigsten Orte. Carsten Niebuhr aus dem Bremischen ist hier gestrandet, obwohl er doch in Arabien sein sollte. Ebenso Meis­ter Musa, persischer Astrolabienbauer aus Jaipur, obwohl er doch in Mekka sein wollte.

Man spricht leidlich Arabisch miteinander, genug, um die paar Tage bis zu ihrer Rettung gemeinsam herumzubringen. Um sich öst-westlich misszuverstehen und freundlich über Sternbilder zu streiten (denn wo der eine eine Frau erkennt, sieht der andere lediglich deren bemalte Hand). Es könnte übrigens alles auch ein Fiebertraum gewesen sein. Doch das steht in den Sternen.

(Klappentext)

Meine Shortlist-Leseliste

Was ich von der Shortlist schon gelesen habe, gerade lesen und vor Preisverleihung noch lesen will.

Schon rezensiert:
Bov Bjerg: Serpentinen
Dorothee Elmiger Aus der Zuckerfabrik

Schon gelesen:
Deniz Ohde: Streulicht
Christine Wunnicke: Die Dame mit der bemalten Hand
Anne Weber Annette, ein Heldinnenepos

Ich lese gerade:

Noch auf dem “Bald lesen!”-Stapel:
Thomas Hettche: Herzfaden – 288 Seiten

Verfolgt ihr die Verleihung des Deutschen Buchpreises?

Welches Buch wäre euer Favorit?

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