Unbezahlte #werbung:
Ein Rezensionsexemplar des Buches wurde mir von NetGalley im Auftrag des Verlags zur Verfügung gestellt.
Titel der Originalausgabe: Half-Past Tomorrow
Übersetzung von: Karl-Heinz Ebnet
Verlag der dtsch. Ausgabe: Droemer Knaur
Science Fiction, Thriller, Familiendrama?
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Die 70-jährige Shirley Steadman stößt im Radio zufällig auf einen Piratensender, der die Nachrichten von morgen ausstrahlt. Anfangs skeptisch, muss sie bald akzeptieren, dass die vorhergesagten Ereignisse tatsächlich eintreten. Als der Sender einen Mord ankündigt, ist Shirley fest entschlossen, diesen zu verhindern – allerdings fragt sie sich unbehaglich, ob sie möglicherweise den Verstand verliert. Denn seit ein paar Monaten sitzt der Geist ihres toten Sohnes ab und an am Küchentisch …
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Bei diesem Roman weiß man wirklich nie, woran man ist. Stecken tatsächlich übernatürliche Fähigkeiten hinter den Radiomeldungen oder nur ausgeklügelte Trickserei? Sieht Shirley wirklich den Geist ihres Sohnes, oder wird sie senil? Diese Fragen eröffnen einen vielschichtigen Themenkomplex, bei dem sich unerwartete Wendungen in immer weitere Wendungen auffächern – ein Fraktal an spannenden, originellen Ideen.
Der packende Schreibstil des Autors erzeugt eine filmische Atmosphäre und zieht den Leser von Anfang an in die Geschichte hinein. Die Spannung steigt kontinuierlich an, während auch die Radiomeldungen zunehmend dramatischer werden.
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Shirley ist eine wunderbare Protagonistin: mutig, entschlossen, auf herrliche Weise stur. Weder ihre besorgte Tochter noch ihre gesundheitlichen Probleme können sie aufhalten, und nebenher erkundet sie ihre komplexe Gefühlswelt. Denn im Grunde ist die wichtigste Frage: Hätte Shirley ihren Sohn schützen können und trägt sie daher eine Mitschuld an seinem Tod?
Die Nebencharaktere bleiben im Vergleich etwas blass, doch da die Geschichte sich stark auf Shirley und ihre Gedanken konzentriert, hat mich das nicht gestört.
Fazit
Insgesamt hat mir das Lesen viel Spaß gemacht. Ein paar Dinge habe ich mir schon gedacht, aber ich denke, es ist auch volle Absicht, dass Leser:innen sich die Puzzleteile nach und nach zusammensetzen können. Am Ende zog der Autor auch noch das ein oder andere Kaninchen aus dem Hut!
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