Unbezahlte #werbung:
Ein Rezensionsexemplar des Buches wurde mir von NetGalley im Auftrag des Verlags zur Verfügung gestellt.
Zum Zeitpunkt dieser Rezension gibt es noch keine deutsche Übersetzung!
Wenn du deinen Stalker nicht erkennen kannst…
Handlung
Phoebe hat Prosopagnosie; sie kann Gesichter nicht erkennen, nicht mal ihr eigenes im Spiegel. Als sie sich von ihrem Freund trennt, beginnt für sie daher ein Albtraum: Alfie ist ein Meister der Täuschung, und jetzt spielt er ihre Gesichtsblindheit gegen sie aus, um sich einen Platz in ihrem Leben zu erzwingen.
Sie kann nie sicher sein, ob es sich bei dem netten Mann im Bus oder einem ihrer Dates nicht in Wirklichkeit um ihren Ex handelt. Phoebe flieht zu ihrer Schwester, obwohl die Beziehung zu ihr schon seit Kindertagen problematisch ist.
Phoebe
Mein anfänglicher Eindruck war:
1) Phoebe ist sehr weinerlich. 2) Phoebe stellt sich immer in den Mittelpunkt. 3) Phoebe sieht sich grundsätzlich als das Opfer. Ja, ihre Gesichtsblindheit ist zweifellos eine echte Behinderung, aber sie macht es sich unnötig schwer, in dem sie niemandem davon erzählt und daher auch keine Hilfe annimmt.
Warum?
Im Verlaufe des Buches zeichnet sich indes ab, wo die Ursachen liegen: Nach der Scheidung der Eltern entschied sich die kleine Phoebe dafür, beim Vater zu leben, fühlte sich aber gleichzeitig von Mutter und Schwester verraten. Das mag aus erwachsener Sicht unsinnig klingen, für sie war es indes ein Trauma, das mehr und mehr zu ihrer Identität wurde. Auch auf die erwachsene Phoebe wirkt jeder Verlust wie ein vorsätzliches Verlassenwerden, alles wird zum Drama aufgebauscht.
Spannend, aber…
Phoebes Verhalten führt dazu, dass sie nicht ernstgenommen wird, als sie tatsächlich Schlimmes erlebt und in höchster Gefahr schwebt.
Das ist die perfekte Grundsituation für einen psychologischen Thriller und tatsächlich hochspannend, obwohl ich Alfie zu schwarzweiß gezeichnet fand. Wo Phoebe im Laufe des Buches Charakterwachstum zeigt, bleibt Alfie das eindimensionale Musterbild des psychopathischen Bösewichts. Auch andere Charaktere sind recht flach; nur ihre Schwester, die anfangs sehr unsympathisch wirkt, zeigt nach und nach mehr Dimension.
Fazit
Das Buch baut auf einer originellen Grundidee auf, die ich so noch nicht in einem Thriller gesehen habe. Die Geschichte liest sich spannend, flüssig und ansprechend geschrieben, jedoch mit deutlichen Abstrichen bei der Darstellung der Charaktere, die zum Teil recht eindimensional wirken.
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