»Drifter« von Ulrike Sterblich

»Drifter« von Ulrike Sterblich

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Unbezahlte #werbung:
Ein Rezensionsexemplar des Buches wurde mir von NetGalley im Auftrag des Verlags zur Verfügung gestellt.

Verlag: Rowohlt

Eine Rezension in Notizen

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Wenzel und Killer: Beste Freunde seit Kindertagen. Verdienen ihr Geld damit, in PR und Social Media Parallelwelten zu erschaffen, Trugwelten, schaumschlagende Scheinwelten. Ihre Freundschaft ist eine Blase in der Zeit, die zu platzen droht, als Killer die Scheinheiligkeit dieser Welten erkennt.

«Ich wollte zurück ins Altbekannte; er wollte, dass ich ihm folgte auf neues Terrain.»

(Wenzel)

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Vica: Alterslose, hedonistische Schönheit im goldenen Kleid, mit tanzendem Hund. In ihrem Umfeld erfüllen sich Wünsche; die Realität changiert zwischen Chance und Illusion. Magie trifft auf Börsenkurse.

«Potenziale. Potenziale schlummern und werden erst durch Kontakt, Vermischung, Symbiose lebendig.»

(Killer)

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Drifter: Mysteriöser Schriftsteller, von dem nicht nur Wenzel besessen ist. Hat vielleicht ein Buch geschrieben, das nur in Vicas Händen existiert.

«Egal wie nahe man an der Perfektion ist, man sieht immer nur die Differenz, das, was fehlt. Schon die kleinste Abweichung zerstört die Perfektion, sodass sie unerreichbar wird. Der Maßstab wird dann niemals mehr erfüllt und ist deshalb eigentlich sinnlos. Man könnte sogar sagen, die Suche nach Perfektion ist überhaupt der Fehler. Der Makel liegt nicht in der lädierten Vollkommenheit, der Makel liegt darin, Vollkommenheit zu wollen.»

(Killer)

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Schreibstil: Überrascht mit bestechenden Bildern und magischem Realismus. Spielt mit Farben, mit Licht und Schatten, verliert jedoch nie seinen Witz – da sind Wolken schon mal ‘auf Krawall gebürstet’ und es gibt ein ‘Ministerium für ehrliche Propaganda’.

Themen: Realität und Fiktion. Status Quo und Bruch mit dem, was man zu wissen glaubte. Fremdbestimmung und Selbstbestimmtheit.

Fazit

Lieblingsbuch

Die Wirklichkeit zersplittert in Fragmente, Themen werden immer wieder aufgegriffen und neu interpretiert. Mit einer bildreichen, humorvollen Sprache zieht die Autorin ihre Leser:innen tiefer und tiefer in eine magische Realität, bis man – irgendwie, irgendwann – den Boden der Tatsachen erreicht.

Eine intensive Reflexion über die Fragilität der Realität, aber auch eine scharfzüngige Satire.

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