«Das unbekannte Mädchen» von Carla Kovach

«Das unbekannte Mädchen» von Carla Kovach

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Unbezahlte #werbung:
Ein Rezensionsexemplar des Buches wurde mir von NetGalley im Auftrag des Verlags zur Verfügung gestellt.

Titel der Originalausgabe: The Next Girl
Übersetzung von: DeepL + ‘erfahrene bilinguale Lektorin’
Verlag der dtsch. Ausgabe: Bookouture

Unterhaltsam, psychologisch interessant – mit eindimensionalem Bösewicht

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Ein ausgesetztes Baby wird aufgefunden; ein anonymer Anrufer fordert die Polizei auf, einen DNA-Abgleich durchzuführen. Und schon findet sich Detective Gina Harte in einen alten Fall verstrickt, als die seit vier Jahren vermisste Deborah Jenkins wieder ins Zentrum der Ermittlungen rückt. Denn das Baby ist ihre Tochter.

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Leider gab es bereits mehrere echte Kriminalfälle, bei denen Mädchen oder junge Frauen in einem mehrjährigen Martyrium von ihren Entführern gefangen halten wurden und zum Teil deren Kinder austragen mussten, daher ist die Grundidee des Romans sicher nicht unrealistisch. Carla Kovach verleiht der Geschichte durch eine vielschichtige Darstellung aus verschiedenen Perspektiven Tiefgang und eine eigene Note.

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Die Spannungskurve wird durchgehend hochgehalten, insbesondere durch die unerwarteten Wendungen, die Perspektivenwechsel und die dringende Frage, ob es Deborah gelingen wird, ihrem Entführer zu entkommen… Ja, es geht auch oft um das Privatleben der Ermittler, aber das bremst die Geschichte meines Erachtens nur wenig aus.

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Detective Gina Harte ist eine tiefgründig ausgearbeitete Figur mit einer komplexen Vergangenheit und persönlichen Dämonen. Auch andere Charaktere werden vielschichtig und authentisch dargestellt,mit emotionaler Tiefe, die zur Dramatik beiträgt.

Der Täter ist in meinen Augen indes eindimensional: Er ist gewalttätig und aufbrausend, er ist widerlich, er hat jeden Kontakt zur Realität verloren und kann dennoch im täglichen Leben funktionieren, ohne aufzufallen… Doch all das blieb für mich zu sehr an der Oberfläche; ich hatte am Schluss immer noch kein Gefühl dafür, wer er wirklich ist und was ihn geformt hat.

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Den Schreibstil empfand ich als klar, bildhaft und einnehmend; er erzeugt eine dichte Atmosphäre, die den Leser in die Geschichte hineinzieht​​ und die Schwere der Thematik unterstreicht​​.

👨🏻‍⚖️ Fazit 👨🏻‍⚖️

⭐⭐⭐⚝

Insgesamt habe ich das Buch recht gerne gelesen. Die unerwarteten Wendungen machen es zu einer unterhaltsamen Lektüre, während die angesprochenen Themen mit psychologischer Tiefe zum Nachdenken anregen.

Ich ziehe 1,5 Sterne ab wegen meiner Vorbehalte bezüglich der Darstellung des Täters.

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