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Dies ist der zweite Beitrag zu den September-Neuerscheinungen, weil ich einfach zu viele neue Titel interessant fand für nur einen Beitrag! Der erste Beitrag:
[ Vielversprechendes ] Buchneuerscheinungen September 2021 #1
Vielversprechendes im September 2021
Hansjörg Schertenleib: Der Glückliche
“Der Jazztrompeter This Studer wird von seinem Freund Henk nach Amsterdam eingeladen, um mit dessen Quintett einige Konzerte im Kapitein Bird zu spielen. Gemeinsam mit seiner Frau Daniela lässt sich This durch die Grachtenwelt treiben und zeigt ihr seine geheimen Lieblingsorte der Stadt. Eines Nachts trifft er auf einen Hund, der ihn an die Schuld erinnert, die er als Kind auf sich geladen hat. Als er sie begleichen will, steht für einen Augenblick die Zeit still … Hansjörg Schertenleibs lebenszärtliche Fabel erzählt in federleichter, poetischer wie präziser Sprache von Glück, Liebe, Freundschaft, Musik und den niemals auszulöschenden Spuren der Erinnerung.”
(Klappentext)
Lawrence Durrell: Das Alexandria-Quartett
“Nachts, wenn der Wind um die abgelegene griechische Insel tost, tastet sich der Schriftsteller Darley Glied um Glied an der Kette der Erinnerung zurück nach Alexandria. Erst jetzt, Jahre nach den Ereignissen, meint er alles zu verstehen, die schicksalhaften Begegnungen in der schillernden ägyptischen Hafenstadt, mit der Tänzerin Melissa, dem britischen Diplomaten Mountolive, der Malerin Clea, dem jüdischen Arzt Balthazar, der seine Homosexualität hemmungslos auslebt und vielen anderen, besonders aber seine tragische Affäre mit der rätselhaften, wunderschönen Jüdin Justine, der notorisch untreuen Ehefrau des wohlhabenden koptischen Bankiers Nessim. Doch was geschah wirklich, damals in den 1930er Jahren in Alexandria, diesem Schmelztiegel der Religionen, Sprachen und Kulturen, der »großen Kelter der Liebe«? Drei weitere Figuren werden von ihren Verstrickungen in diese Geschichte erzählen, für jede von ihnen bedeutet sie etwas anderes. Gemeinsam bilden diese vier Romane einen einzigartigen Liebesreigen, ein Geflecht aus Kriminal- und Spionagegeschichten, das Porträt einer Stadt – eine so kunstvolle wie spannende Tetralogie um Täuschungen und Leidenschaften, die Literaturgeschichte geschrieben hat, in einer Prosa, deren Sog man sich nicht entziehen kann. Eine schriftstellerische Meisterleistung, sinnlich, üppig, einzigartig.”
(Klappentext)
Bram Stoker: Der Zorn des Meeres
“Maggie lebt an der schottischen Küste, eine unwirtliche Gegend der schroffen Felsen und des brausenden Meeres, aber auch der atemberaubenden Schönheit. Als ihr Verlobter William, Bootsführer der Küstenwache, von der Ankunft von Schmuggelware erfährt, steht sie vor einem Dilemma: Ausgerechnet ihr hoch verschuldeter Vater ist in dieses Verbrechen verwickelt, und seine Festnahme hätte schreckliche Folgen. In einer stürmischen Nacht wagt Maggi, hin- und hergerissen zwischen ihrer Liebe zu William und der zu ihrem Vater, einen gefährlichen Versuch, um beide zu schützen.”
(Klappentext)
Marion Karausche: Der leere Platz
“Marlen hat ein schönes Leben, unverschämt schön, denkt sie manchmal. Aber wie schnell das Glück zerrinnen kann, auch wenn man ein privilegiertes Leben führt, erfährt sie, als ihr Sohn eines Tages verschwindet. Angstvolles Warten und später die traurige Gewissheit seiner psychischen Krankheit rauben ihr Schritt für Schritt die Leichtigkeit des Lebens. Ein Roman über den Kampf einer Mutter um den Zusammenhalt ihrer Familie und ihre Konfrontation mit einer Krankheit, die in der Gesellschaft wenig Verständnis findet.”
(Klappentext)
Alina Bronsky: Barbara stirbt nicht
“Walter Schmidt ist ein Mann alter Schule: Er hat die Rente erreicht, ohne zu wissen, wie man sich eine Tütensuppe macht und ohne jemals einen Staubsauger bedient zu haben. Schließlich war da immer seine Ehefrau Barbara. Doch die steht eines Morgens nicht mehr auf. Und von da an wird alles anders.”
“Mit bitterbösem Witz und großer Warmherzigkeit zugleich erzählt Alina Bronsky, wie sich der unnahbare Walter Schmidt am Ende seines Lebens plötzlich neu erfinden muss: als Pflegekraft, als Hausmann und fürsorglicher Partner, der er nie gewesen ist in all den gemeinsamen Jahren mit Barbara. Und natürlich geht nicht nur in der Küche alles schief. Doch dann entdeckt Walter den Fernsehkoch Medinski und dessen Facebook-Seite, auf der er schon bald nicht nur Schritt-für-Schritt-Anleitungen findet, sondern auch unverhofften Beistand. Nach und nach beginnt Walters raue Fassade zu bröckeln – und mit ihr die alten Gewissheiten über sein Leben und seine Familie.”
“»Barbara stirbt nicht« ist das urkomische Porträt einer Ehe, deren jahrzehntelange Routinen mit einem Schlag außer Kraft gesetzt werden, und ein berührender Roman über die Chancen eines unfreiwilligen Neuanfangs. »Barbara war perfekt, dachte er überrascht. Natürlich gab es auf der Welt noch mehr alte Frauen, schon wegen der Statistik, aber Herr Schmidt hatte sie alle gesehen: kein Vergleich zu Barbara.«”
(Klappentext)
Ethan Hawke: Hell strahlt die Dunkelheit
“»Hell strahlt die Dunkelheit« ist der bisher persönlichste Roman des vierfach oscarnominierten Schauspielers, Regisseurs und Schriftstellers Ethan Hawke und dazu eine Ode an das Theater. Ein erfolgreicher Kinoschauspieler ist nach dem Scheitern seiner Ehe mit einer weltberühmten Sängerin vor allem von sich selbst angewidert, denn seine Untreue hat dazu geführt, dass die Familie zerbricht – und das unter den Augen der Öffentlichkeit. Ungeschickt versucht er, die Trümmer seines Lebens mit Whiskey und Sex zusammenzuhalten. Was ihn rettet, ist das Theater: Die Proben für eine Inszenierung von »Heinrich IV« am Broadway unter der Leitung eines brillanten Regisseurs fordern ihn wie nie zuvor. Als einziger Kinostar unter sehr routinierten Theaterschau- spieler*innen mit ständigen Selbstzweifeln konfrontiert, wächst er über sich hinaus. Hybris und Demut im Dauerkampf. Ist es möglich, weltberühmt und gleichzeitig ein guter Mensch zu sein?”
“»Hell strahlt die Dunkelheit« ist ein Roman über Scham, Glamour und den Glauben an die moralische Kraft der Kunst. Das Porträt eines Rosenkriegs, eine Erzählung von Vaterschaft und Männlichkeit, ein Roman, durchtränkt von Wut und Sex, Sehnsucht und Verzweiflung; und ein leidenschaftlicher Liebesbrief an die Welt des Theaters.”
(Klappentext)
Susan Taubes: Nach Amerika und zurück im Sarg
“Die brillante Sophie Blind steht vor den Trümmern ihrer Ehe und beschließt, sich von Ezra, ihrem Ehemann, scheiden zu lassen. Ein fast skandalöser Schritt, und auch ihr Mann verspricht ihr, sie werde an der Scheidung zugrunde gehen, ist ihm die Ehe 1960 doch eine heilige Institution. In dieser schmerzhaften Situation erkennt Sophie, dass sich ein Riss durch ihr Leben zieht, den weder die unglückliche Ehe noch deren Ende zu heilen imstande sind. Sie beginnt sich zu erinnern: an die Kindheit in Budapest in den 1930er-Jahren, an den Vater, einen praktizierenden Psychoanalytiker, der die Affären ihrer Mutter als Symptom abhakt und der kleinen Sophie schon im Kindesalter erklärt, sie würde am Elektrakomplex leiden. 1939 emigriert die jüdische Familie in die USA, doch auch nach drei Jahrzehnten fühlt sich Sophie, als sei sie nie vom Schiff gestiegen. Einer steilen akademischen Karriere folgte die Ehe mit dem Intellektuellen Ezra, für den sie erst dann die »beste Frau der Welt« ist, wenn er sie endlich zum Schweigen gebracht hat. Haltlose Gewalt und Erniedrigung konterkarieren das nach außen perfekte Leben. Je tiefer sie ihre Vergangenheit reflektiert, desto unwirklicher erscheint ihr die Gegenwart.”
(Klappentext)
Natasha Pulley: Der Uhrmacher in der Filigree Street
“»Der Uhrmacher in der Filigree Street« erzählt eine mitreißende, phantastische Geschichte um eine rätselhafte Uhr und einen ebenso spektakulären wie unmöglich aufzuklärenden Bombenanschlag auf Scotland Yard. Das Buch nimmt die Lesenden mit auf eine Reise durch das viktorianische England und das Japan des 19. Jahrhunderts und es eröffnet Türen in eine ganz andere, seltsame und magische Vergangenheit.”
“London, Oktober 1883. Eines Abends kehrt Thaniel Steepleton, ein einfacher Angestellter im Innenministerium, in seine winzige Londoner Mietwohnung heim. Da findet er auf seinem Kopfkissen eine goldene Taschenuhr. Es ist ihm ein Rätsel, was es mit ihr auf sich hat. Sechs Monate später explodiert im Gebäude von Scotland Yard eine Bombe. Steepleton wurde gerade rechtzeitig gewarnt, weil seine Uhr ein Alarmsignal gab. Nun macht er sich auf die Suche nach dem Uhrmacher und findet Keita Mori, einen freundlichen, aber einsamen Mann aus Japan. So harmlos Mori auch scheint, eine Kette von unheimlichen Ereignissen deutet schon bald darauf hin, dass er etwas zu verbergen hat…”
(Klappentext)
Martin Peichl / Matthias Ledwinka: Gespenster zählen
“twas fehlt. Jemand ist gegangen. Zurück bleiben Phantomschmerzen. Auch seiner selbst ist sich der namenlose Erzähler nicht mehr sicher. Und weil er die Geister, die er heraufbeschworen hat, nicht so einfach wieder loswird, heißt er sie willkommen. Verlusterfahrungen, angeschlagene Beziehungen und brüchig gewordene Sicherheiten – nichts ist für ihn mehr tabu im Grenzgebiet zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Was zuerst nur schemenhaft zu erahnen ist, nimmt allmählich Gestalt an …”
“Martin Peichls Texte und Matthias Ledwinkas Fotografien sind Nachrufe auf Gefühle, Schilderungen von Zuständen, mit Menschen verbundene Hoffnungen und bilden einen Atlas der Verlassenschaften. Seite für Seite entfaltet sich eine emotionale Landkarte, die mal leichtfüßig, mal erdenschwer, aber immer sehnsüchtig durchschritten wird.”
(Klappentext)
Milan Radin: Der Tormann
“Helmut Duckadam machte Geschichte als der »Held von Sevilla«, als er im Finale des Fußball-Europapokals der Landesmeister 1986 gegen den FC Barcelona alle vier Elfmeter hielt und Steaua Bukarest zum Triumph verhalf. Sein größter Sieg brachte ihm zunächst jedoch nur Unglück: Er geriet in die Hände der rumänischen Staatssicherheit. Und spielte nicht mehr in der Meisterschaft. Nicht mehr im Weltfinale gegen River Plate aus Argentinien. Nicht mehr im Supercup-Finale in Monaco. Er wurde zu einer Legende. Zu einem Mythos. Radins Roman verzaubert durch seinen Humor, der deutsche, österreichische, ungarische und rumänische Geschichte verblüffend leicht vor uns entfaltet. Er erzählt von einem fantastischen Sportler und wunderbaren Menschen – und von den deutschen Gemeinschaften der Gubaschen und Beriner aus dem kleinen Ort Semlak, in dem Duckadam aufwuchs. Deren Leben, Denken und Sprache, mit ihrem eigenen Tonfall und Witz, in dem die Tragik und Weisheit von Jahrhunderten mitschwingt, werden in diesem einzigartigen Roman lebendig.”
(Klappentext)
Olivier Rolin: Port Sudan
“Was geschieht, wenn man seine Träume aufgeben muss? Hält man an bestimmten Idealen fest, oder verliert man sich im Nichts? Olivier Rolin erzählt die Geschichte einer vergessenen Freundschaft, die auf der Sehnsucht nach einer besseren Welt gründet, und einer Amour fou, die nicht mehr ist als eine fatale Illusion. »Port Sudan« ist ein schmaler Roman mit großem Resonanzraum.”
“Viele Jahre lang führt der Erzähler dieses Buchs Frachtschiffe die afrikanische Küste entlang, bevor er in Port Sudan strandet, der größten Hafenstadt am Roten Meer. Dort verdingt er sich als Hafenmeister, obwohl diese Aufgabe eher symbolisch ist, denn nur noch selten löschen Schiffe in diesem verlorenen Teil der Erde ihre Fracht. Seine mageren Einkünfte stammen aus den wenigen Schwarzmarktgeschäften, die ihm die hiesigen Schutzgelderpresser gestatten: ein bisschen Alkohol, ein paar Kathblätter … Eines Tages erreicht ihn ein Brief aus Paris. Sein Freund A. hat sich das Leben genommen, aus Verzweiflung über eine gescheiterte Liebesbeziehung. Am Abend vor seinem Tod wollte A. einen Brief schreiben, »Lieber Freund« waren jedoch die einzigen Worte, die er zu Papier brachte. Zufällig verlässt gerade ein Schiff Port Sudan in Richtung Marseille. Der Erzähler beschließt, nach Frankreich aufzubrechen, um die Botschaft seines Freundes, die vielleicht für immer verloren ist, zu rekonstruieren.”
(Klappentext)
Jacques de Lacretelle: Marie Bonifas
“Als Kind kommt Marie Bonifas mit ihrem Vater, einem groben Ex-Offizier, ins nordfranzösische Vermont, um eine ererbte Villa zu beziehen. Marie ist nicht hübsch, sie ist ungelenk und roh und niemals niedlich. Ein erster liebevoller Bezug ist das Dienstmädchen Reine, und später in einem reformerischen Pensionat kann Marie ihre ungewöhnlich »männlichen« Züge frei entfalten. Nach dem Tod ihres Vaters versucht sie sich in Vermont in die Gesellschaft der Provinzstadt einzupassen, die Lacretelle mit feiner Ironie beschreibt: von der lyrikverliebten Salongastgeberin über den asthmatischen Notar bis hin zum trägen Bürgermeister. Aber ihre Ablehnung von Männern, ihre ruppige Art und ihre besondere Fürsorge für die junge erkrankte Claire führen zu Verdächtigungen, Verleumdungen, Hass, Ausgrenzung und Übergriffen. Erst als im Ersten Weltkrieg die Stadt dem Feind ausgeliefert ist, werden Maries Besonderheiten sie zur Heldin machen. Aber was ist mit ihrem persönlichen Glück? Lacretelle hat mit diesem Roman 1925 auf Menschen wie Marie Bonifas aufmerksam gemacht, ungewöhnlich früh und einfühlsam.”
(Klappentext)
Jacques de Lacretelle: Silbermann
“Der Erzähler des Buches entstammt dem gutsituierten und streng konservativen Milieu von Paris. Sein Vater ist Untersuchungsrichter, seine Mutter eine ehrgeizige Dame der Gesellschaft, die Atmosphäre nüchtern. Unter seinen Schulkameraden befindet sich ein besonderer Junge, der nicht sehr anziehend wirkt, aber durch seine ausgezeichnete Bildung beeindruckt: Silbermann. Weil Silbermann Jude ist, wird er mehr und mehr zum Opfer von Ausgrenzung und Angriffen. Dass er Stolz dagegenzusetzen versucht, verschlimmert die Lage nur. Und als der Erzähler sich auf seine Seite schlägt, steht auch ihm plötzlich eine gesamte Gesellschaft feindlich gegenüber. Aber durch Silbermann gewinnt er auch Einblick in eine neue Welt der Kultiviertheit, des Luxus und der Liebe zur französischen Literatur. Dann kommt Silbermanns Vater vor Gericht, und der Vater des Erzählers wird über ihn das Urteil zu sprechen haben … Silbermann ist ein großer kleiner Roman, der zeitlos schön und eindringlich in ein bitteres Problem einführt.”
(Klappentext)
Chris Kraus: Aliens & Anorexie
“Ende der 1990er-Jahre fliegt Chris Kraus, die Figur dieses Romans, nach Berlin, um ihren Film »Gravity & Grace« auf einem Festival zu zeigen. Nicht auf der Berlinale natürlich, die das Filmprojekt über Hoffnung, Verzweiflung und quasireligiöse Ekstase nicht annehmen wollte, sondern nur auf einem kleinen Festival, für das sich niemand interessiert. Chris ist gescheitert. In ihrem Liebesleben sowieso, jetzt noch in ihrer Kunst und bald sicher auch in ihrem Denken. Während das neue Jahrtausend vor der Tür steht, wartet sie auf E-Mails ihres SM-Partners, der gerade in Namibia einen Hollywoodfilm dreht. Hilfe suchend wendet sie sich erneut Simone Weils Klassiker »Schwerkraft und Gnade« zu, der sie vor Jahren zu ihrem gefloppten Film inspirierte. Chris versinkt immer mehr im Leben und Denken der französischen Philosophin. Ausgehend von deren Askesepraxis sieht sie in der Anorexie eine Möglichkeit, den eigenen verhassten, dysfunktionalen Körper ein für alle Mal zu verlassen. Durch die Auseinandersetzung mit Ulrike Mein ofs theoretischem Werk, Paul Theks Kunst und Aldous Huxleys Drogenerfahrungen gelingt es Chris, ihre Perspektive auf das eigene Scheitern und Sein zu verändern.”
(Klappentext)
Jens Wonneberger: Flug der Flamingos
“Ihm hätte es genügt, in seinem Leben wenigstens einen Menschen glücklich gemacht zu haben. Nun sitzt er jeden Morgen vor seinem Haus, trinkt Kaffee und raucht. Seine Frau hat er durch einen Unfall verloren, seinen Job als Restaurator aufgegeben. Er möchte nur noch allein sein, nichts mehr tun, am besten an nichts mehr denken. Aber da ist dieser Rimböck, der es in seinem Leben zu etwas gebracht hat und der jeden Morgen pünktlich das Haus gegenüber verlässt. Bis er eines Tages ausbleibt und damit den Ich-Erzähler in Aufregung versetzt. Plötzlich fehlt etwas. Wie soll man in Ruhe an nichts denken, wenn etwas fehlt? Vielleicht ist es ja gar nicht möglich, dass einer allein vor seinem Haus sitzt, nur Kaffee trinkt und Zigaretten raucht.”
“Und mit den Spekulationen um Rimböcks Verschwinden sind sie wieder da, die Erinnerungen an Katharina, die vom Flug der Flamingos träumte, bis ein LKW sie zu Boden riss. Und dann lädt der Postbote auch noch ein Paket bei ihm ab, das – an Rimböck adressiert – aber irgendwie doch für ihn selbst bestimmt ist…”
(Klappentext)
Gabriel Wolkenfeld: Babylonisches Repertoire
“Weil der 86-jährige Avigdor Seliger nicht mehr spricht, steckt ihn seine Tochter Hannah in ein Altersheim. Die Ärzte sind sich nicht sicher: Verirrt sich der Mann allmählich in die Nebel der Demenz oder verweigert er das Sprechen bewusst? Weil Enkel Yair fürchtet, der Großvater könnte seinen Bezug zur Realität verlieren, erzählt er ihm jene Geschichten, die der Senior während der Schulferien am See Genezareth einst ihm erzählt hat. Allerdings erinnert sich Yair nicht immer genau. Er erfindet hinzu, übertreibt, wandelt ab – in der Hoffnung, den Groß- vater doch noch aus der Reserve zu locken und sich selbst vom eigenen Lebenschaos im Tel Aviv der Gegenwart abzulenken.”
“Er lässt die schöne Bella Rubinsteyn auferstehen, die sich während der Schwangerschaft nur von exotischem Obst ernährt, weil sie ein besonderes Wesen gebären will; die exaltierte Olympiada, die den Durst der KGBler nach Unbill mit körperlicher Liebe zu stillen sucht; Danuta, die als Anführerin einer Waisenkinder-Bande die Märkte von Taschkent unsicher macht…”
(Klappentext)
Angelika Klüssendorf: Vierunddreißigster September
“Ein Dorf in Ostdeutschland: Walter, ein zorniger Mann, erschlagen in der Silvesternacht von Hilde, der eigenen Frau. Nur kurz vor seinem Ende war er plötzlich sanft und ihr zugewandt. Dann ein Friedhof: Die Toten studieren die Lebenden. Walter wird zum Chronisten, sieht sich dazu verdammt, die Schicksale im Dorf festzuhalten. Und er fragt nach dem Warum. Was war der Grund für Hildes Tat? Geschah es aus Hass oder aus Barmherzigkeit? „Vierunddreißigster September“ wird zum Dorfroman einer anderen, neuen Art, er kommt den Menschen schmerzend nah. Aus Angelika Klüssendorfs Sprache strahlt eine mitreißende Kraft, sie ist präzise und voll tiefschwarzer Komik. Ein hintersinniges Meisterwerk über eine Zeit der Wut, Melancholie und Zärtlichkeit.”
(Klappentext)
Megha Majumdar: In Flammen
“Jivan hat es vom Kohlfresser zum Hühnchenfresser gebracht. Doch ein Brandanschlag hebt ihr Leben aus den Angeln, und die Muslimin gerät ins Visier der indischen Regierung.”
“Lovely träumt von den ganz großen Rollen als Bollywood-Star. Die lebensfrohe Hijra könnte Jivans Unschuld bezeugen. Aber will sie ihren Durchbruch als Schauspielerin wirklich gefährden?”
“PT Sir erinnert sich noch gut an Jivans athletisches Talent. Nun macht der Sportlehrer Karriere in einer rechtskonservativen Hindu-Partei. Und soll an der jungen Muslimin ein Exempel statuieren …”
“Mit bestechender Dringlichkeit zeigt Megha Majumdar das moderne Indien: ein gespaltenes Land, in dem Ambition, Klasse und Religion all jene zu Feinden machen, die auf ein besseres Leben hoffen.”
(Klappentext)
Enrico Ippolito: Was rot war
“Cruci blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Ihre große Liebe ist fort, ihr Sohn Rocco aus dem Haus, die Kommunistische Partei Italiens lange zerschlagen. Da ereilt Cruci die Nachricht vom Tod ihrer Freundin Lucia. Ende der siebziger Jahre lernten sich die beiden auf der kommunistischen Schule Frattocchie kennen, wo sie zu Funktionärinnen ausgebildet wurden. Was beide verband, war ihr Ideal, die «Frauensache» voranzutreiben. Bis ein unverzeihlicher Verrat sie trennte.”
“Cruci beschließt, mit ihrem Sohn Rocco zur Beerdigung von Köln nach Rom zu reisen. Während sie sich den Erinnerungen stellt, beginnt für Rocco eine Spurensuche in das politische und persönliche Leben seiner Mutter, das ihm bis dahin unbekannt war.”
“Vom Rom der 70er Jahre bis ins Köln der Gegenwart: die Geschichte einer Freundschaft, in die sich politische Umbrüche unverkennbar eingeschrieben haben.”
(Klappentext)
Kira Jarmysch: DAFUQ
“Zehn Tage Auszeit könnten Anja Romanowa gerade recht sein, um ein paar Dinge in ihrem achtundzwanzigjährigen Leben mit sich zu klären. Etwa ein verwirrendes Dreiecksverhältnis oder ihren missglückten Berufsstart im russischen Außenministerium mit seinen trinkfesten Zynikern. Nur verbringt Anja diese Zeit unfreiwillig mit fünf anderen jungen Frauen: Da ist Maja, die in «Brust- und Po-Tuning» investiert, um reichen Männern zu gefallen, Natascha, die das echte Straflager kennt, oder Irka, die die Alimente für ihre Tochter nicht gezahlt hat. Sie sind zusammen im Moskauer Gefängnis, wegen Ordnungswidrigkeiten. Anja selbst verbüßt eine zehntägige Strafe, weil sie zu einer Demonstration gegen Regierungskorruption aufgerufen hat. Sechs Leben prallen aufeinander, explosiv und oft sehr komisch, in denen sich das heutige Russland spiegelt: Armut und Reichtum, Freiheitsgeist und Putin-Gläubigkeit, traditionelle Rollen und fluide Identitäten – die eine träumt von Buchweizen, die andere vermisst Bali. Und in alldem wird Anja einen Entschluss fassen.”
“Zart und cool, rau und zornig erzählt Kira Jarmysch davon, wie eine Frau in einer zerrissenen Gesellschaft zu sich findet, erzählt von Willkür und Repression, Freiheit und Aufbruch – mit der Kraft und Wucht einer neuen Generation, der trotz allem die Zukunft gehört.”
(Klappentext)
Friedrich Christian Delius: Die sieben Sprachen des Schweigens
“Ein Gang mit Imre Kertész durch Jena. Ein befreiendes Erlebnis in Jerusalem. Eine Rückkehr aus dem Jenseits eines dreiwöchigen Komas. Drei elementare autobiographische Erfahrungen verdichtet Friedrich Christian Delius zu einem großen Text über das Widerspiel von Schweigen und Sprechen, wobei er das Schweigen als Ausgangspunkt und Angelpunkt allen Sprechens und Meinens würdigt. Delius erzählt von der Vielfalt und den Vorzügen des Schweigens ebenso anschaulich wie von Gesprächen, Missverständnissen und Überraschungen zwischen Schillers Gartenhaus und dem «Schwarzen Bären» in Jena, dem Tempelberg und den Krawatten in Jerusalem und den wilden Halluzinationen durch das eigene Seelengestrüpp während eines langen Delirs auf der Intensivstation.”
“Ein Alterswerk, ein Buch der Erinnerung, so tiefgründig wie heiter, und zugleich ein konzentriertes Selbstporträt. Selten hat F. C. Delius so viel preisgegeben, und selten werden so viele Fragen an das Leben, die ein jeder hat, so spielerisch elegant beantwortet – in Worten, die nicht gesprochen wurden, nun aber geschrieben stehen.”
(Klappentext)
Herta Müller: Im Heimweh ist ein blauer Saal
“Seit vielen Jahren schafft die Literatur-Nobelpreisträgerin Herta Müller poetische Kunstwerke mit Schere und Papier: Aus Zeitungen, Zeitschriften und Werbeprospekten schneidet sie Buchstaben und Wörter aus, um sie zu neuen Texten zusammenzusetzen. Ihre berühmten Wörter-Collagen sind beides zugleich: graphisches Kunstwerk und träumerisches Gedicht, freies Spiel und poetischer Ernst, Rätsel und überraschende Antwort. Und unversehens taucht wie durch Zauberhand im geklebten Gedicht das auf, worum es eigentlich geht: die Wirklichkeit.”
“Der Band »Im Heimweh ist ein blauer Saal« sammelt nach »Vater telefoniert mit den Fliegen« und »Die blassen Herren mit den Mokkatassen« Herta Müllers neueste Gedichtcollagen.”
(Klappentext)
Felicitas Hoppe: Die Nibelungen
“Der Stoff ist unschlagbar: ein Bad in Blut, eine schöne Frau, Gold und ein Mord, der grausam gerächt wird. So klingt das Lied der Nibelungen, die Sage von Siegfried, dem Strahlenden, seinem düsteren Gegenspieler Hagen und der schönen Kriemhild. Aber ist das die wahre Geschichte dieser europäischen Helden, die in Island oder Norwegen beginnt, am Rhein entlang spielt, die Donau runter erzählt wird und schließlich im Schwarzen Meer mündet? Niemand weiß, wie es wirklich war, meint Hoppe und erfindet die Wahrheit: hell und schnell, poetisch und politisch, wie nicht mal Tarantino es kann. Felicitas Hoppes Roman »Die Nibelungen«: Das erste gesamteuropäische Heldenepos der Gegenwart.”
(Klappentext)
Gábor Fónyad: Als Jesus in die Puszta kam
“Ludwig, der Antiheld in Gábor Fónyads Roman »Als Jesus in die Puszta kam«, ist weder besonders religiös noch ein Weltverbesserer und schon gar kein Messias. Trotzdem rutscht er immer tiefer in eine scheinbar ausweglose Situation als der neue Heilsbringer. Denn inmitten von Fake News und Verschwörungstheorien weiß auch er plötzlich nicht mehr, was noch wahr und was fake ist. Fónyads Roman zeigt den schmalen Grat zwischen Wahrheit und Wahn, Glaube und Fanatismus, romantischer Liebe und Mitläufertum. Und er hinterfragt eine rund um die Uhr von Medien dominierte Gesellschaft mit leisem Sarkasmus und präziser Beobachtung.”
“Der junge und antriebslose Spielwarenverkäufer Ludwig wird in Wien aus seinem eintönigen Leben gerissen, als er von einer kleinen Gruppe Ungarn als der wiedergekehrte Messias auserwählt wird. Als Beweis dafür dienen Ludwigs Narben an den Händen und seine ungarische Mutter – denn für die Ungarn ist klar: Jesus war einer von ihnen! Ludwig wiederum weiß nur wenig über seine Herkunft und stolpert in ein Wild-West-Abenteuer mitten in der ungarischen Puszta. Ausgerechnet die Pfarrerstochter, die ihm den Kopf verdreht hat, öffnet ihm die Augen über den Ernst der Lage, und er merkt viel zu spät, dass er bereits tief im Schlamassel sitzt.”
“Nicht zufällig findet der Höhepunkt des Romans in Ungarn statt – und doch könnte er überall spielen. Gespickt mit Anspielungen auf die rasante Zunahme von Verschwörungstheorien weltweit hat die Realität es dennoch geschafft, ihn und sein Werk nicht nur einmal einzuholen.”
(Klappentext)
Sasha Marianna Salzmann: Im Menschen muss alles herrlich sein
“Wie soll man »herrlich« sein in einem Land, in dem Korruption und Unterdrückung herrschen, in dem nur überlebt, wer sich einem restriktiven Regime unterwirft? Wie soll man diese Erfahrung überwinden, wenn darüber nicht gesprochen wird, auch nicht nach der Emigration und nicht einmal mit der eigenen Tochter? »Was sehen sie, wenn sie mit ihren Sowjetaugen durch die Gardinen in den Hof einer ostdeutschen Stadt schauen?«, fragt sich Nina, wenn sie an ihre Mutter Tatjana und deren Freundin Lena denkt, die Mitte der neunziger Jahre die Ukraine verließen, in Jena strandeten und dort noch einmal von vorne begannen. Lenas Tochter Edi hat längst aufgehört zu fragen, sie will mit ihrer Herkunft nichts zu tun haben. Bis Lenas fünfzigster Geburtstag die vier Frauen wieder zusammenbringt und sie erkennen müssen, dass sie alle eine Geschichte teilen.”
“In ihrem neuen Roman erzählt Sasha Marianna Salzmann von Umbruchzeiten, von der »Fleischwolf-Zeit« der Perestroika bis ins Deutschland der Gegenwart. Sie erzählt, wie Systeme zerfallen und Menschen vom Sog der Ereignisse mitgerissen werden. Dabei folgt sie vier Lebenswegen und spürt der unauflöslichen Verstrickung der Generationen nach, über Zeiten und Räume hinweg. Bildstark, voller Empathie und mit großer Intensität.”
(Klappentext)
Marieke Lucas Rijneveld: Mein kleines Prachttier
“Dies ist die Geschichte eines Tierarztes und seiner ›Auserwählten‹ – der jungen Tochter eines Bauern, auf dessen Hof der Arzt von jeher die Kühe behandelt. Eines Sommers finden die beiden zueinander. Er will vor einem Trauma und seiner Einsamkeit fliehen, für sie ist es die Flucht aus der Provinz in eine aufregende Fantasiewelt. Bei ihm kann sie sein, wer und was sie will. Der Sommer schreitet voran, und die beiden entwickeln eine immer gefährlichere Faszination füreinander.”
“Mein kleines Prachttier erzählt von einem Mann, der einer fatalen Leidenschaft folgt, und einer jungen Frau, die Geborgenheit und einen Platz im Leben sucht. Es ist das Zeugnis einer Liebe von animalischer Wucht und moralischer Zweifelhaftigkeit.”
(Klappentext)
PeterLicht: Ja okay, aber
“Ein Mann mietet sich in ein Co- Working-Büro ein. Er hat große Pläne, die er verwirklichen will. Sein Büro stattet er mit einer Matratze und einer Kaffeemaschine aus. Er denkt nach, geht draußen herum. Er beobachtet Kleidungsstile, Kontobewegungen, Straßenbeläge. Alles zerfällt vor seinem Auge, sobald er den Blick zu lange darauf gerichtet hält. »Ja okay, aber« ist eine Donquichotterie auf die merkwürdige Einrichtung dieser Welt sowie möglicher anderer.”
»Der zweite Kaffee macht mich normalerweise von innen fertig. Er VERSÄUERT mich. Und die Säure geht dann in die Muskeln und in das meine Muskeln umgebende Fasziensystem über, was sich nicht geschmeidigkeitserhöhend auf meine eh schon nicht so geschmeidigen Faszien auswirkt, so dass sich alle meine Muskeln zurückziehen. […] Wenn man dann aber mit genau diesen Muskeln Betätigungen ausüben möchte, wie zum Beispiel, sich bewegen, dann, das muss ich schon sagen, also dann tut einem alles weh. ›Noch einen Kaffee?‹ ›Ja okay, aber‹«
(Klappentext)
Marko Martin: Die letzten Tage von Hongkong
“2019/2020 – Zwischen den Jahren ist Marko Martin mit seinem Partner in Hongkong. Am Neujahrstag nimmt er an den Protesten der Demokratiebewegung teil. Es werden die Letzten sein. Gleichzeitig machen Nachrichten von einem neuartigen Virus die Runde. Das intime Porträt einer Stadt, die in wenigen Tagen alle Freiheit verliert. Was kann Literatur dagegen setzen? Vielleicht ihr Insistieren auf Gedächtnis und die Freiräume unzensierter Reflexion.”
»Marko Martin ist ein Schriftsteller, der die Anliegen der Dissidenten zu seinem Lebensthema gemacht hat. Dieses Buch handelt von den Dissidenten in Hongkong, die wir durch die Medien alle dabei beobachten konnten, wie sie die Demokratie verteidigten. Doch Martin hat eine ganz bewundernswerte Gabe, die Dinge zu sehen; erst durch seine Augen werden die Dissidenten zu Menschen, die beschwerliche, prekäre Leben führen, die selbst nie die Kontrolle haben, weil sie von den Mächtigen kontrolliert werden. Martin macht diesen heroischen Kampf für die Freiheit sichtbar.« Mario Vargas Llosa
“Marko Martin hat die »Sonderzone« oft besucht. Manche seiner Bekannten sind vorsichtiger geworden, stiller. Andere sind angepasster, wieder andere schon im Gefängnis. Doch zwischen den Jahren ist Hongkong noch frei. Zumindest in Teilen. Zusammen mit seinem Partner zieht Martin durch die faszinierende Stadt. Die Angst ist spürbar, egal ob bei Museumsangestellten oder im hedonistischen Nachtleben. Als sie am 1. Januar 2020 an der Demonstration für den Erhalt der Bürgerrechte teilnehmen, ahnen sie ebenso wenig wie der prominente Aktivist Joshua Wong, dass es vorerst die letzte sein wird. Die letzten Tage von Hongkong sind kein Abgesang auf die freie Welt, sondern – im Erzählen und Erinnern – ein Einspruch gegen Diktaturen und die Ignoranz, die diese den Menschen aufzwingen will.”
(Klappentext)
Waubgeshig Rice: Mond des verharschten Schnees
“Sie haben die größte anzunehmende Katastrophe eigentlich schon hinter sich: Die Familien der Anishinaabe wurde aus ihrer Heimat in ein Reservat im unwirtlichen nördlichsten Teil Kanadas vertrieben, wo die Winter unendlich erscheinen. Doch in diesem Winter überschlagen sich plötzlich die Ereignisse.”
“Die Bewohner des kleinen Städtchens haben einen ausgeprägten Familien- und Nachbarschaftssinn und sind bewandert in Überlebenstechniken wie der Jagd. Aber es gibt auch Konflikte zwischen den Generationen, zwischen Traditionalisten und Erneuerern, Probleme mit Alkohol und eine hohe Suizidrate. Dann droht plötzlich neues Ungemach: Im beginnenden Winter fällt der Strom aus, der spärliche Kontakt zur weit entfernten Außenwelt bricht vollständig ab, die Vorräte schwinden. Damit die Einwohner nicht in Panik geraten, muss der Gemeinderat ständig abwägen, wie viel Wahrheit ihnen zuzumuten ist und wie die Vorräte gerecht rationiert werden können.”
“Aus dem Nichts taucht in dieser angespannten Situation ein unbekannter weißer Ranger auf, der um Einlass in die indigene Gemeinschaft bittet. Schnell stellt sich heraus, dass ihm nicht zu trauen ist, denn er treibt gefährliche Machtspiele. Doch so viel ist sicher: Jeder Winter geht einmal zu Ende.”
(Klappentext)
Henning Mankell: Der Verrückte
“Ein kleiner Ort in Norrland nach dem Krieg. Bertil Kras kommt aus Stockholm, um hier sein Glück zu machen. Er findet Arbeit im Sägewerk. In einem Lager in der Nähe waren in den letzten Kriegsjahren Kommunisten und andere politische Oppositionelle interniert. Bertil, selbst überzeugter Kommunist, und eine Gruppe Gleichgesinnter wollen diese Vergangenheit an die Öffentlichkeit bringen. In einer kalten Januarnacht brennt das Sägewerk ab, und man verdächtigt Bertil, den Brand gelegt zu haben. Er droht alles zu verlieren und läuft auf dem Rangierbahnhof Amok. „Der Verrückte“ erzählt die Geschichte eines Arbeiters, der in der aufstrebenden Nachkriegsgesellschaft zum Opfer wird. Ein früher Roman von Henning Mankell über ein dunkles Kapitel der schwedischen Geschichte.”
(Klappentext)
Hier findet ihr meine Auswahl der Neuerscheinungen der letzten Monate.
Sind da nicht wieder tolle Titel dabei?!
wegen massivem Spam und Botattacken ausstellen!)