Vielversprechende Buchneuerscheinungen April 2022

Buchneuerscheinungen April 2022

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Vielversprechendes im April 2022

Arche Verlag
Imbi Neeme: Die Wahrheit und andere Erinnerungen

Imbi Neeme: Die Wahrheit und andere Erinnerungen

In einem sind sich alle sicher: Der Autounfall im Sommer 1982 war ein Wendepunkt. Damals kam Tina mit ihren beiden kleinen Töchtern Sam und Nicky plötzlich von der Straße ab. Der Wagen überschlug sich, aber niemand wurde ernstlich verletzt. Vater Craig gab Tina die Schuld, die oft zu viel trank. Nach diesem Ereignis blieb Sam beim Vater, Nicky zog zur Mutter. Als erwachsene Frauen leben Nicky und Samantha ganz unterschiedliche Leben. Aber zwischen Partnerschaft und Karriere, Mutterschaft und Kinderlosigkeit lässt sie die Erinnerung an damals nicht los. Was ist wirklich geschehen? Um das herauszufinden und nicht dieselben Fehler wie ihre Eltern zu begehen, müssen die Schwestern das schier Unmögliche tun: das Ungesagte aussprechen, die eigene Geschichte neu zusammensetzen.

(Klappentext)

Arco Verlag
Ein Hauch von Grauen und verborgene Hoffnung

Ein Hauch von Grauen und verborgene Hoffnung – Eine Anthologie ukrainischer Literatur des Ersten Weltkriegs

Die Ukraine, am Rande Europas, ist für viele noch ein unbekanntes Land. Ihre Literatur ist ein Wegweiser zu einem besseren Verständnis ihrer Geschichte und Gegenwart. Ukraine – das heißt übersetzt: »Land an den Grenzen«. Dessen Reichtum lag auch im oft friedlichen Miteinander verschiedener Ethnien, an der Lage zwischen Osten und Westen. Diese brachte viele fruchtbare, aber auch furchtbare Begegnungen mit den Nachbarn mit sich. Wie sehr das Land im Ersten Weltkrieg aus »Feldern und Schlachtfeldern« bestand, ist im »Westen« wenig bekannt. Es gab aber ukrainische Autoren, die zu Augenzeugen jener Jahre zwischen »Grauen und verborgener Hoffnung« wurden. Das Grauen, das war der Krieg. Die Hoffnung, das war 1919 die kurze Aussicht auf eine unabhängige Ukraine. Diesen Traum machte die sowjetischen Besetzung zunichte.

Darüber zu lesen ist bei Mykola Chwylovyj, wo der Wahnsinn zum Muttermord führt; bei Jurij Janowskyj gipfelt der apokalyptische Ritt durch die Steppe in einem Massaker. Walerijan Pidmohylnyj erzählt von der Anarchistenrevolution um Nestor Machno. Wasyl Stefanyk und Jurij Lypa nehmen uns mit ins Hinterland zu Kleinstädtern, Bauern, Kindern, mit all ihren Hoffnungen. Den beklemmenden Eindruck von Wirren und Chaos vermittelt die expressionistische Lyrik von Leonid Zymnyj, Iwan Kruschelnyzkyj und Mychajlo Lebedynez; Maik Johansens Gedichte zeigen Gewalt und Visionen einer nachrevolutionären Zukunft, die von Mychajlo Semenko spiegeln Fronterlebnisse in Wladiwostok.

Was viele dieser Autoren unter sowjetischer Herrschaft erwartete, ist nicht minder tragisch. Die meisten von ihnen wurden auch ihrer Sprache wegen zum Schweigen gebracht oder unter Stalin ermordet. So ist dieses Buch Vermächtnis und Dokument einer gewaltsam um ihre volle Entfaltung gebrachten Moderne, die ihren Platz in einem gesamteuropäischen Zusammenhang beansprucht. Und gleichzeitig mögen manche der aktuellen Erfahrungen der Ukraine wie ein déja-vu erscheinen angesichts der bitteren Lektionen ihrer Geschichte. Abermals muß das Land seine Unabhängigkeit und sein Territorium in einem Krieg verteidigen. Es sind heutige ukrainische Autoren und Autorinnen, die in ihren Büchern auf diese Bedrohung reagieren, in diesem Sinne sind sie Nachfolger der hier versammelten Schriftsteller.

(Klappentext)

Blessing
Wole Soyinka: Die glücklichsten Menschen der Welt

Wole Soyinka: Die glücklichsten Menschen der Welt

In Nigeria, das wegen Vorwahlen zur Präsidentschaft außer Rand und Band ist, verkauft ein gerissener Geschäftemacher aus einem Krankenhaus gestohlene Körperteile für rituelle Praktiken. Der Chirurg Dr. Menka, teilt seine grausige Entdeckung mit seinem ältesten College-Freund, dem Lebemann und Ingenieur Duyole Pitan-Payne. Dieser ist im Begriff, einen prestigeträchtigen Posten als Energieberater bei den Vereinten Nationen in New York anzunehmen, aber es scheint jetzt, dass jemand entschlossen ist, dies zu verhindern. Und weder Dr. Menka noch Duyole wissen, wer ihre Feinde sind.

(Klappentext)

Braumüller
Elvira Steppacher: Von Fall zu Fall. Ein Stundenheft

Elvira Steppacher: Von Fall zu Fall. Ein Stundenheft

Ihr Ende vor Augen, besucht die Protagonistin stundenweise einen nahegelegenen Friedhof. Ausgerüstet mit einem Notizbuch will sie nur noch Naturbeobachterin sein. An 99 Tagen hält sie fest, was sie sieht: Tiere, Bäume, Gräber, Passanten, einen toten Dichtersoldaten. Aus kunstvollen Miniaturen und poetischen Listen wächst sich ein Tagebuch aus, das die Namenlose nicht gegen, sondern mit ihrem Hirntumor erschreibt. Bis zum Schluss bleibt sie dank ihrer Sprache kraftvoll und selbstbestimmt.

„Von Fall zu Fall“ verwebt verschiedene Handlungsebenen mit klugen Betrachtungen zu Natur, Spiritualität, Krankheit, Tod, Erinnerung, Lebenssinn und Sprache. Im „Stundenheft“ können fallende Blätter mystische Erfahrungen auslösen, Scheinfrüchte bittere Wahrheiten vermitteln und ein Pokémon-Go-Tag zum virtuellen Theatrum mundi werden. Das Debüt von Elvira Steppacher ist eine Hommage an Friedhöfe, die rettende Kraft von Sprache und die große unbeantwortbare Frage: Was kommt danach?

(Klappentext)

claassen
Julian Aguon: Kein Land für Achtpunkt-Falter

Julian Aguon: Kein Land für Achtpunkt-Falter

Julian Aguon schreibt von einem Teil der Erde, der aus der Perspektive des Westens meist nur im Kontext geopolitischer Strategien vorkommt: Guam ist ein Hoheitsgebiet der USA, die es vor allem als Militärbasis nutzen. Und es gehört zu Mikronesien – Tausenden pazifischen Inseln, die davon bedroht sind, in den kommenden Jahrzehnten vom Ozean verschluckt zu werden. An diesem Ort zeigt sich, wie verbunden Kolonialismus und Klimawandel wirken, doch das Guam von Julian Aguon ist auch eine Welt alter Überlieferungen, verwurzelter Gemeinschaft und einzigartiger Schönheit.

Wir brauchen neue Geschichten, schreibt Aguon – „Geschichten über unsere kleinen Ecken der Welt, geschrieben aus Liebe.“ Als Rechtsanwalt und Aktivist kämpft er um Gerechtigkeit für die indigenen Menschen in seiner Heimat und anderswo. In seinem Buch öffnet Aguon uns die Augen für das, was wir verlernt haben zu beachten – in der Welt und in uns selbst. Und er legt Zeugnis ab von den Verlusten und der Schönheit Ozeaniens: mit dem Charisma eines Freiheitskämpfers und der Stimme eines Dichters.

(Klappentext)

dtv
Robert Jones Jr.: Die Propheten

Robert Jones Jr.: Die Propheten

Als sie sich auf der Baumwollplantage zum ersten Mal begegnen, ist Isaiah fünf Jahre alt, halb verdurstet und Samuel reicht ihm eine Kelle Wasser. Man hat Isaiah Vater und Mutter entrissen, Samuel kennt seine Eltern nicht. Die jungen Sklaven leben im Stall bei den Tieren, um die sie sich fortan kümmern. Samuel und Isaiah finden zueinander, doch ihre Liebe wird beargwöhnt und benutzt. Irgendwann ist die Katastrophe unvermeidbar. Robert Jones, Jr. lässt Unterdrückte und Unterdrücker erzählen: eine Geschichte von Entwurzelung und dem Kampf um Würde – und von Menschlichkeit, die dem Terror trotzt und ihre subversive Kraft entfaltet.

(Klappentext)

Dumont-Verlag
Volker Widmann: Die Molche

Volker Widmann: Die Molche

Ein bayerisches Dorf im Nachkriegsdeutschland: Als Zugezogener hat der 11-jährige Max es schwer, Freunde zu finden. Daher sind er und sein verträumter Bruder die idealen Opfer für eine Bande derber Dorfjungen. Und so schauen alle zu, wie Max’ Bruder eines Tages in die Enge getrieben wird, der Erste einen Stein wirft, dann ein Stein nach dem anderen fliegt. Der Junge stirbt. Auch Max hat zugesehen und aus Angst nicht geholfen. Von den Erwachsenen wird die Tat schnell als Unfall abgetan Wieder ist Max, der mit niemandem über seine Einsamkeit und die Quälereien sprechen kann, mit seinen Gefühlen allein. Wie die anderen Kinder versteht auch Max die Erwachsenen nicht: die tüchtigen Mütter, die unnahbaren Väter, ihre unberechenbare Härte gegenüber den Kindern, ihr Schweigen, wenn es um die Vergangenheit geht, ihr Wegschauen bei Konflikten. Geplagt von seiner Schuld und dem Schmerz über den Verlust seines Bruders, flüchtet er sich in seine Streifzüge in die Umgebung des Dorfes, in seine Beobachtungen der Natur, deren Schönheit ihm Trost spendet. So wie die Molche. Seine Entdeckungen lenken Max ab, bis er schließlich doch zwei Freunde findet – und Marga. Gemeinsam beschließen sie, gegen die Bande vorzugehen.

(Klappentext)

ecco
Leila Mottley: Nachtschwärmerin

Leila Mottley: Nachtschwärmerin

Die siebzehnjährige Kiara lebt mit ihrem älteren Bruder Marcus in einem heruntergekommenen Apartment in East Oakland, Kalifornien. Die beiden Geschwister haben die Highschool ohne Abschluss verlassen und sind ohne ihre Eltern auf sich allein gestellt. Kiara versucht verzweifelt, Arbeit zu finden, um die Miete zu bezahlen. Doch niemand gibt einer Minderjährigen einen Job. So landet sie schließlich in der Prostitution. Ihr einziger Lichtblick ist der zehnjährige Nachbarssohn Trevor, um den sie sich hingebungsvoll kümmert. Bis ihr Name im Rahmen eines Skandalprozesses gegen die Polizei genannt wird. Sagt Kiara dort aus, wird sie alle in Gefahr bringen, die sie liebt …

(Klappentext)

Eichborn Verlag
Heidi Pitlor: Die Heldin der Geschichte

Heidi Pitlor: Die Heldin der Geschichte

Die Ghostwriterin Allie bringt sich und ihren Sohn Cass gerade so durch. Von ihrem Idealismus in Bezug auf Mutterschaft und feministische Erziehung musste sie sich längst verabschieden, zu Gunsten der pragmatischen Frage, wo eigentlich die Miete für den nächsten Monat herkommen soll. Doch dann ergattert sie einen hochkarätigen Auftrag: Sie soll ein Buch für die bekannte Aktivistin Lana schreiben. Die ist ebenfalls Mutter, kennt jedoch keine wirtschaftlichen Nöte und hat zudem Ambitionen auf ein politisches Amt. Die Zusammenarbeit der beiden ungleichen Frauen birgt ungeahnten Zündstoff …

(Klappentext)

Franziska Hauser: Keine von Ihnen

Franziska Hauser: Keine von Ihnen

Die Grafikerin Jef schlägt sich in der Großstadt mehr schlecht als recht durchs Leben. Als in einem mondänen Urlaubsort ein Stipendium ausgeschrieben wird, gerät Jef durch eine übermütige Lüge unter die fünf ausgewählten Künstler.

Dank ihres frisierten Lebenslaufs zieht sie in die marode Villa Strand. In der Gruppe kommt Jef sich vor wie eine Hochstaplerin; und sie ist es ja auch. Ist Jef zu ungebildet, um die elitäre Kunst zu verstehen, oder steht sie in Wahrheit vor einer Fassade?

Die ohnehin schon wechselhafte Dynamik läuft durch das Auftauchen einer alten Frau aus dem Ruder. Die Frau ist der Familie Strand offenbar ein Dorn im Auge. Jef beginnt, der Geschichte auf den Grund zu gehen.

(Klappentext)

Eisele
Margaret Laurence: Eine Laune Gottes

Margaret Laurence: Eine Laune Gottes

Rachel Camerons Leben ist bestimmt von ihrer Arbeit als Lehrerin und den Erwartungen ihrer stark hilfsbedürftigen Mutter. Seit der Vater starb, gibt es außer ihr niemand, der sich um die kränkliche Witwe kümmern könnte. So scheint Rachels Schicksal besiegelt – als Mauerblümchen wird sie in der kanadischen Provinzstadt Manawaka ein gesellschaftlich kontrolliertes und ereignisloses Leben führen. Doch dann begegnet Rachel ihrem ehemaligen Schulfreund Nick wieder, der für die Sommermonate zu Besuch bei seinen Eltern ist. Er geht mit ihr aus und beginnt eine Affäre mit ihr. Und obwohl Rachel ahnt, dass diese Beziehung nicht von Dauer sein kann, stürzt sie sich in dieses Verhältnis, erfährt zum ersten Mal in ihrem Leben körperliche Liebe und beginnt langsam zu begreifen, dass sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen muss, wenn sie sich nicht von den äußeren Umständen erdrücken lassen will …

(Klappentext)

Hanser
Jane Gardam Mädchen auf den Felsen

Jane Gardam Mädchen auf den Felsen

Es ist Sommer, und Margaret ist acht und schwer genervt: Der frischgeborene Bruder ist hässlich und schreit, die Mutter hat sich in ein träge stillendes Wesen verwandelt, der Vater predigt gegen die Verderbtheit der Welt. Einmal in der Woche kann Margaret der Langeweile zu Hause entfliehen: Mittwoch ist Ausflugstag mit Lydia, dem neuen Hausmädchen, die mit ihrer selbstbewussten Körperlichkeit und handfesten Sprache in diese Familie platzt und als einzige Erwachsene wirklich zu wissen scheint, was sie will ─ Spaß. Ihre Anwesenheit eröffnet nicht nur Margaret eine neue Welt, sie bringt das bigotte familiäre System aus dem Gleichgewicht, und am Ende dieses Sommers wird nichts mehr so sein, wie es schien.

(Klappentext)

Fabio Geda: Was man sieht, wenn man über das Meer blickt

Fabio Geda: Was man sieht, wenn man über das Meer blickt

Mitten in einer Ehekrise reist Andrea nach New York, in die Stadt seiner Jugend. Seit einem Aufenthalt vor vielen Jahren sehnt er sich hierhin zurück. Was als Kurzurlaub beginnt, wird zu einem alles verschlingenden Strudel an Eindrücken, Erlebnissen und Erinnerungen – doch zu Hause in Italien wartet Andreas Familie auf ihn, und eines Tages muss er sich zwischen altem und neuem Leben entscheiden.

(Klappentext)

Hoffmann und Campe
Kurt Vonnegut: Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug

Kurt Vonnegut: Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug

Ein tragikomisches Kaleidoskop des Irrsinns: Was macht der Krieg mit einem Menschen? Und wie lässt sich mit den Bildern und Erinnerungen weiterleben? Einer der wichtigsten Antikriegsromane der Weltliteratur und Meisterwerk der amerikanischen Postmoderne – neu übersetzt von Gregor Hens.

»Hört mal her: Billy Pilgrim hat sich aus dem Lauf der Zeit gelöst.« So beginnt die sprunghafte Geschichte von Billy Pilgrim. Er driftet durch alle Phasen und Episoden, die man in Summe Leben nennt: Als Soldat der US Army überlebt Billy Pilgrim die Ardennenoffensive, gerät in deutsche Kriegsgefangenschaft und erlebt 1945 das Bombeninferno von Dresden in einem Schlachthof, er wird Optiker, heiratet, übersteht einen Flugzeugabsturz. Er kommt in die Psychiatrie und wird von den Bewohnern des Planeten Tralfamador in einem Zoo ausgestellt. Schlachthof 5 ist ein großer zeitloser Roman – wahnsinnig witzig und grell, lakonisch und berührend zugleich.

(Klappentext)

Kay Dick: Sie

Kay Dick: Sie

Die Wiederentdeckung eines beunruhigenden Meisterwerks: Dieser lange verschollene Roman von 1977 erzählt von einer Gesellschaft, in der jede Kunst von einer anonymen Masse gewaltsam verhindert wird.

An der englischen Küste in einer nahen, unbestimmten Zukunft: ein toter Hund, ein verschwundenes Buch, ein paar flüchtige Spuren, so fängt es an. Dann räumen SIE die Galerien und schließen die Museen. SIE wollen keine Freiheit des Einzelnen, SIE wollen keine Kunst. SIE zeigen sich selten und doch sind SIE scheinbar überall. Wer es noch wagt, zu malen, zu singen oder zu schreiben, den bringen SIE zum Schweigen. Doch eine kleine Gruppe von Menschen kann und will nicht anders, als weiter kreativ zu sein – was IHNEN nicht verborgen bleibt.

(Klappentext)

Kampa Verlag
Olga Tokarczuk: Anna In

Olga Tokarczuk: Anna In

Inanna, oder AnnaIn, Göttin der Liebe, der Fruchtbarkeit, des Mondes, aber auch des Krieges, herrscht über das sumerische Uruk – ein mythischer, lichter Ort, wo Fahrstühle auch nach links und rechts fahren und Gärten vom Himmel hängen, ein Ort, der eher in der nahen Zukunft als in einer fernen Vergangenheit zu liegen scheint. AnnaIn ist schön, jung, verführerisch, aber auch ungestüm, unstet und machtbewusst. Eines Tages ruft ihre Zwillingsschwester, die Herrscherin der Unterwelt, sie zu sich. Und AnnaIn steigt hinab, in die Katakomben, ins dunkle Reich des Todes. Niemand ist je von dort zurückgekehrt. Welches Opfer wird AnnaIn bringen müssen, um wieder hinaufzusteigen zu den Lebenden? Olga Tokarczuk erzählt in Anna In einen 4000 Jahre alten Mythos auf einzigartige Weise neu. Mit viel Ironie und einer großen Portion Respektlosigkeit verbindet sie das Hohe und Erhabene mit dem Profanen, Allgemeinmenschlichen – und holt den altehrwürdigen Mythos so in unsere Gegenwart.

(Klappentext)

Kein & Aber
Remo Rapino: Das wundersame Leben des Liborio Bonfiglio

Remo Rapino: Das wundersame Leben des Liborio Bonfiglio

Was bringt uns dazu, niemals aufzugeben? Liborio Bonfiglio, ein liebenswerter Außenseiter, träumt von einer besseren Zukunft. Früh auf sich allein gestellt, verlässt er sein Zuhause und sucht das Glück anderswo. Dem Charme, mit dem Liborio in einer ganz persönlichen Sprache von Liebe und Freundschaft, Solidarität und Einsamkeit, seinen Träumen und zerbrochenen Hoffnungen erzählt, kann sich niemand entziehen.

(Klappentext)

KiWi
Madame Nielsen: Lamento

Madame Nielsen: Lamento

Wie wird aus Verliebtheit Liebe? Und wann erlischt das Feuer?

Ein Künstlerroman und ein Liebesroman oder besser: ein Klagelied über die Unmöglichkeit, den Zauber der Verliebtheit mit dem Alltag in Einklang zu bringen.

»Lamento« beginnt mit einem Brand, das Feuer durchzieht den ganzen Roman. Die Erzählerin, eine Schriftstellerin, lernt als ganz junge Frau bei der Premiere eines ihrer Stücke einen ebenfalls sehr jungen Dramatiker und Theatermacher kennen. Sie verlieben sich schlagartig und verbringen fortan jede Minute miteinander, völlig unberührt von der Außenwelt. Doch als sie schließlich heiraten, ein Kind bekommen und der Alltag die Leidenschaft erstickt, schlägt die Liebe ins Destruktive um. Die Frau kämpft um jede Minute, die sie schreiben kann, während der Mann sich immer mehr seiner Kunst zuwendet und dem Familienalltag den Rücken zukehrt. Letztlich zerbricht alles, und die Frage bleibt: Wie wird aus Liebe Hass? Madame Nielsen schafft in diesem kurzen Roman das Kunststück, ganz konkret und mitreißend lebendig über eine leidenschaftliche und am Ende schmerzhafte Liebe zu schreiben und somit über die Liebe an sich.

(Klappentext)

Vladimir Sorokin: Der Tag des Opritschniks

Vladimir Sorokin: Der Tag des Opritschniks

»Russlands Gegenwart ist nur noch mit den Mitteln der Satire zu beschreiben.«

Russland im Jahr 2027. Das Land hat sich vom Westen abgeschottet, lebt allein vom Gas- und Ölexport, pflegt Handelskontakte nur noch mit China und wird vom »Gossudar«, einem absoluten Alleinherrscher regiert. Dieser übt seine Macht mithilfe der Opritschniki, der »Auserwählten«, aus: einer allmächtigen Leibgarde, die vor keiner Bestialität zurückschreckt.

Die Zeit der großen Wirren ist vorbei, die Restauration beendet. Nun hat die Monarchie wieder die Macht ergriffen. Das Land ist von der Großen Russischen Mauer umgeben und – bei allem technologischen Fortschritt – in die dunkle Zeit Iwans des Schrecklichen zurückgefallen.

Die Opritschniki, die »Diener des Gossudar«, sind in roten Limousinen unterwegs, mit Hundeköpfen an den Stoßstangen und Besen am Kofferraum – Symbole dafür, dass jeglicher Widerstand ausgemerzt und von der russischen Erde gefegt wird. Zu dieser brutalen und korrupten Elite gehört auch Andrej. Seinen Arbeitstag beginnt er mit der Hinrichtung eines in Ungnade gefallenen Oligarchen, dann wohnt er der Auspeitschung von Intellektuellen bei, ist der liebestollen Gemahlin des Gossudar zu Diensten und beschließt den Tag mit einer dekadenten Orgie.

(Klappentext)

Klett-Cotta
Guillermo Arriaga: Das Feuer retten

Guillermo Arriaga: Das Feuer retten

Eine ekstatische Liebe und der Wille, alles aufs Spiel zu setzen, vereinen sich in diesem temporeichen Roman über die mexikanische Unterwelt zu einem Spiel auf Leben und Tod. Arriaga lässt die Milieus einer bürgerlichen Tänzerin und eines Kriminellen aufeinanderprallen und schreibt den intensivsten und gefährlichsten Roman des Jahres.

Marina Longines, Tänzerin und Choreografin mit eigener Kompagnie, lebt als verheiratete Frau und Mutter ein geregeltes Leben. Doch immer stärker regt sich der Wunsch, in ihrem tänzerischen Ausdruck aufs Ganze zu gehen und Grenzen zu überschreiten. Als sich die Möglichkeit bietet, in einem berüchtigten Gefängnis vor Straftätern aufzutreten, sagt sie zu. Und trifft im Gefängnis auf José Cuauhtémoc, einen gebildeten Indio und verurteilten Mörder. José Cuauhtémoc vereinigt in sich all das, was Mexiko zu dem gemacht hat, was es heute ist: die Gewalt, die Ungerechtigkeit und ungleiche Verteilung, die Unterdrückung der Ursprungskultur durch skrupellose Eroberer. Zwischen dem charismatischen Kriminellen, der allein den Gesetzen der Straße gehorcht, und der Tänzerin Marina Longines entbrennt eine Leidenschaft, die alle Grenzen niederreißt. „Das Feuer retten“ ist ein existentieller Roman über die Frage, was ein Leben lebenswert macht. Und ein großer Roman über die Ungerechtigkeit.

(Klappentext)

Knapp Verlag
Antoine Jaccoud: Der gefrorene Zulu im Diemtigtal

Antoine Jaccoud: Der gefrorene Zulu im Diemtigtal und andere Geschichten

Es ist nicht meine Schuld, dass Dinge verschwinden. Und auch Menschen. Und dass man sich von ihnen verabschieden muss.

»Was geschieht mit unserer Welt? Mit den Tieren? Unseren Kindern? Unseren Mitmenschen? Ist es schon zu spät, oder können wir noch was tun? Antoine Jaccoud greift uns ans Herz, weil er in seinen kleinen Dramen die großen Fragen stellt – die Fragen, die uns alle angehen.«
Alex Capus

(Klappentext)

Matthes & Seitz
Ming-Yi Wu: Der Mann mit den Facettenaugen

Ming-Yi Wu: Der Mann mit den Facettenaugen

Der wichtigste taiwanische Autor erstmals auf Deutsch: Magischer Realismus, fantastische Lebenswelten und taiwanische Mythologie

Wandelnde Bäume, wundersame Schmetterlinge, Rehe, die sich in Ziegen verwandeln, und eine Katze, die ein unaussprechliches Geheimnis birgt: Wu Ming-Yi hat mit Der Mann mit den Facettenaugen eine faszinierende Romanwelt geschaffen, in der Klimakollaps, indigene Mythen, Identität und existenzielle Gefühle den Hintergrund für eine vielschichtige und raffinierte Erzählung bilden. Darin begegnen sich die lebensmüde Akademikerin Alice und der in den Tod verstoßene Indigene Atile’i, nur um sich wieder zu verlieren. Die Welt wird sich in der Zwischenzeit radikal verändern. Visionäre Fantastik und harten Realismus verbindet Wu Ming-Yi auf unnachahmliche Weise zu einem literarischen Tsunami, in dem der geheimnisvolle Mann mit den Facettenaugen ein Schicksal vorhersagt, das erst mit dem Buch im Buch, das Alice zu schreiben beginnt, um den Tod ihres Sohnes zu verstehen, in Gang gesetzt wird. In dieser fantastischen Spannung zeigt sich ein hintergründiger, politisch bewusster Roman, der tief in ökologischen Belangen und Fragen indigener Identität verankert ist.

(Klappentext)

Thomas Stangl, Anne Weber: Über gute und böse Literatur

Thomas Stangl, Anne Weber: Über gute und böse Literatur

Was ist Realität, was ist Fiktion? Und was hat Schreiben mit Moral zu tun?

Ob es gute oder schlechte Literatur gibt, ist womöglich eine irrelevante Frage, kommt man doch beim Lesen kaum umhin, selbst ohne feste Basis Urteile zu fällen. Vordringlicher scheint es, Klarheit darüber zu erlangen wie das Gute geschrieben sein müsste, um nicht bloß im Abgleich mit seinem Gegenteil zu existieren. Oder handelt es sich hierbei weniger um eine ästhetische als um eine moralische Frage, um etwas, das für die Kunst keinerlei Gewicht besitzt? Denn Kunst – und damit das Schreiben -, so die herrschende Meinung, bestellt doch ein Feld, wo kein Verbot Gesetzesstatus hat. Sowohl in fremden wie auch in ihren eigenen Werken gehen Anne Weber und Thomas Stangl während ihrer sechsjährigen Korrespondenz diesen und ähnlichen Fragen nach. Dabei vermessen sie Graubereiche und zeigen, dass es der Literatur nicht um Konventionen, um den Zwang, gut zu sein, gehen sollte, sondern allein um die Haltung zum Gegenstand – um die Wirklichkeit, die Zeit, um die Toten und den Umgang mit Toten, um Grenzen, um Moral.

(Klappentext)

Nagel & Kimche
Kseniya Melnik: Schnee im Mai

Kseniya Melnik: Schnee im Mai

Magadan, im äußersten Nordosten Russlands: In neun miteinander verbundenen Erzählungen fängt Kseniya Melnik das Leben an der Peripherie ein. Eindringlich und einfühlsam erzählt Kseniya Melnik etwa von der achtzehnjährigen Olga, die aus enttäuschter Liebe das südlich-warme Stawropol gegen die eisigen Winde von Magadan eintauscht. Von einem Pensionär im amerikanischen Exil, der sich nach dem unerwarteten Anruf seines einst besten Freundes die gemeinsame Vergangenheit schönlügt. Und von Sonja, deren Großvater ihr die Geschichte von der gefährlichen Freundschaft mit einem verfemten Sänger anvertraut, die ihn ins Gefängnis hätte bringen können.

Sie erzählt von Tanja, die Ende der siebziger Jahre mit der reizvollen Möglichkeit spielt, auf ihrer Durchreise in Moskau einen Seitensprung mit einem italienischen Fußballspieler zu wagen – und angesichts der unverhofften Möglichkeit, ihrer Familie so etwas Exotisches wie Bananen mitbringen zu können, durch das Schlangestehen das Rendezvous versäumt. In einer anderen Geschichte erkennt die kleine Alina, die wegen ihrer häufigen Migräneanfälle zu einer fragwürdigen Heilerin gebracht wird, dass nicht alles so ist, wie es scheint – und dass die vermeintlich böse Hexe auch bloß mit Wasser kocht.

Kseniya Melnik macht spürbar, wie sehr uns der Ort unserer Herkunft prägt und wie wenig zugleich die menschlichen Sehnsüchte an einen bestimmten Ort gebunden sind. Changierend zwischen ironischer Distanz und mitfühlender Sympathie für ihre Charaktere fängt sie jene Momente des Lebens ein, in denen unverhofft Schönheit, Lebensfreude, Hoffnung aufblühen. Magadan mag zwar in Russlands Fernem Osten liegen, aber seine Bewohner könnten unsere Nachbarn sein.

(Klappentext)

Peter Heller · Die Lodge

Peter Heller: Die Lodge

Die Kingfisher Lodge in Colorado bietet exklusives Fliegenfischen für wohlhabende Kunden. Jack hofft, mit einem Job bei der Lodge zur Normalität zurückkehren zu können – nach einem jungen, von Verlusten geprägten Leben. Seine Aufgabe besteht darin, die Ausrüstung der Gäste zu tragen und sie zu den besten Forellen zu führen. Sein erster Gast ist die prominente Sänger Allison, es gefällt Jack, mit ihr unterwegs zu sein. Doch bald wird klar, dass in der Lodge etwas nicht stimmt. Ist der Stacheldraht, der das Grundstück umgibt dazu gedacht, Menschen draußen oder drinnen zu halten? Jack und Allison beschließen, der Sache nachzugehen…

»Die Lodge« zeichnet sich durch vielschichtige Charaktere und einen poetischen Respekt vor der Wildnis aus, dazu Spannung, die sich immer stärker aufbaut. Peter Heller kombiniert Natur und Spannung, nature writing und literarischen Thriller.

(Klappentext)

Rowohlt
Katharina Adler: Iglhaut

Katharina Adler: Iglhaut

Sie hat eine Vorliebe für Whiskey-Cocktails und alte Sozialdemokratinnen, hat schlechte Backenzähne, Geldprobleme und ein Talent für den Umgang mit Holz: Iglhaut, die im Hinterhof eines Münchner Mietshauses ihre Werkstatt unterhält. Die freiheitsliebende Iglhaut, die sich immer wieder – ohne eigenes Zutun und definitiv gegen ihren Willen – in nachbarschaftliche Angelegenheiten verstrickt.

Katharina Adlers Iglhaut ist eine Heldin nach Art alter Götter. Aus dem Holz für verlässliche Beziehungen ist sie nicht gemacht, weder in der Liebe noch im Geschäft. Auch ihre Laune: so wandelbar wie das Wetter. Dabei will sie eigentlich nur ihre Ruhe, Ruhe für sich, die Hündin und ihre Arbeit. Doch dann steht da plötzlich eine alte, komplizierte Liebe, drängen immer mehr Anwohner und ihre Geschichten – cholerisch, komisch, ungebeten – in diesen zutiefst menschlichen Roman. Einen Roman, der das Leben feiert, ohne die Augen zu verschließen vor dem, was ist.

(Klappentext)

Khaled Khalifa: Keiner betete an ihren Gräbern

Khaled Khalifa: Keiner betete an ihren Gräbern

Über fast hundert Jahre lang beschreibt Khalifa die Entwicklung Syriens, indem er die Geschichten mehrerer Familien erzählt. Der Christ Hanna wächst am Ufer des Euphrat in einer muslimischen Familie auf, gemeinsam mit deren Sohn Zakaria. In die Tochter Suad mit den schönen langen Wimpern verliebt er sich. Doch Hanna und Zakaria sehnen sich nach einem freien Leben, das der gläubigen Muslimin Suad nicht gefällt. Mit ihren besten Freunden, dem Juden Azar und dem Christ William, ziehen Hanna und Zakaria nach Aleppo und errichten ein Freudenhaus, zu dem nur auserwählte Persönlichkeiten Zugang haben. Dort befinden sie sich auch an dem Tag im Jahr 1907, als der Fluss aus den Ufern tritt. Viele ihrer Familienmitglieder ertrinken in den Fluten. Es ist eine Zeit, in der Christen und Muslime noch nebeneinander auf dem Dorffriedhof begraben werden. Aber mit der Hochwasserkatastrophe setzen Veränderungen ein, die nicht nur das Leben der vier Freunde betreffen, sondern das ganze Land erfassen.

Über fast hunRückblenden und Erinnerungen brechen die chronologische Erzählweise auf, die Geschichten verzweigen sich. Hier ist ein großer Erzähler am Werk, der den Bilderreichtum der arabischen Sprache gekonnt mit Reflexionen über Leben und Tod verbindet und an die bedeutende kulturelle Vergangenheit Syriens erinnert, die heute so weit weg scheint.

(Klappentext)

Fischerverlage
Mónica Subietas: Waldinneres

Mónica Subietas: Waldinneres

Eine Flucht vor den Nazis und ein Geheimnis, das bis in die Gegenwart reicht.

Ein jüdischer Kunstsammler rettet sich mit Fluchthelfern vor den Nazis in die Schweiz, doch seine Spur verliert sich im Dickicht eines Waldes. Zurück bleibt nur sein Gehstock, darin eingerollt ein kleines Gemälde.

Siebzig Jahre später betritt Gottfried Messmer das Foyer einer Bank in Zürich. Im Schließfach seines Vaters findet er einen echten Klimt. Wie kam sein Vater an dieses Bild? Und wo ist sein wahrer Besitzer? Gottfried muss sich einem Familiengeheimnis stellen, das weit in die Geschichte seines Landes zurückreicht.

(Klappentext)

Suhrkamp
Keiichirō Hirano: Das Leben eines Anderen

Keiichirō Hirano: Das Leben eines Anderen

Akira Kido lebt in Yokohama, ist Ende dreißig, Vater eines vierjährigen Sohnes, Ehemann und Scheidungsanwalt. Er hadert mit seinem Leben, seiner Ehe, alles erscheint ihm festgefahren und auf unbestimmte Weise falsch. Da wird er von einer ehemaligen Klientin aufgesucht und um Ermittlungen zu ihrem kürzlich verstorbenen Ehemann Daisuke gebeten. Ein Jahr nach dessen Tod stellte sie fest, dass Daisukes Identität auf einer Lüge basierte: sein Name, seine Vergangenheit, seine Personalakte – alles gefälscht, Daisuke war nicht derjenige, der er vorgab zu sein. Kido beginnt mit den Recherchen und deckt ein komplexes System von Identitätstausch auf. Bis er schließlich selbst von der Idee verführt wird, sich das Leben eines anderen Mannes anzueignen, um dem eigenen Schicksal zu entgehen.

Was geschieht, wenn wir mit einer anderen Person die Identität tauschen? Wie liebt man, wie lebt man in der Lüge? Keiichirō Hirano, der große, bisher unübersetzte Gegenwartsautor Japans, schreibt in einem raffinierten literarischen Spiel über eine scheinbar ganz normale japanische Familie – und über das fatale Verlangen, das Leben eines Anderen zu führen.

(Klappentext)

Mirjam Wittig: An der Grasnarbe

Mirjam Wittig: An der Grasnarbe

Jetzt hütet Noa also Schafe. Um ihren Angstattacken in der Großstadt zu entfliehen und aus Sehnsucht nach dem einfachen Leben ist sie als freiwillige Helferin auf einen Hof nach Südfrankreich gekommen. Hier leben Ella, Gregor und ihre elfjährige Tochter Jade von ihrer Herde und dem, was sie auf den Äckern anbauen. Doch das wird immer beschwerlicher, die Sommer werden heißer. Auch Noa bemerkt die Risse im Boden und wie wenig Wasser der Fluss führt. Das Landleben zeigt sich nicht weniger aufreibend als Noas früheres Leben. Und in der Abgeschiedenheit der Berge holen sie auch die Ängste und inneren Widersprüche ein, mit denen sie bereits zuhause zu kämpfen hatte.

In An der Grasnarbe treffen innere und äußere Landschaften aufeinander, die nicht nur durch die Klimakrise ins Wanken geraten. Mirjam Wittig erzählt davon mit großem Einfühlungsvermögen und starker atmosphärischer Kraft – als ob man die Berge und Täler vor sich sieht, die Schafsglocken hört, Trockenheit und Hitze auf der Haut spürt. Ein aufregendes Debüt!

(Klappentext)

Dieses Mal erstmals dabei waren der Arco- und der Knapp-Verlag!

´Habt ihr von diesen beiden Verlagen schon etwas gelesen?

Hier findet ihr meine Auswahl der Neuerscheinungen der letzten Monate.

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