#Rezension Kai Meyer: Die Krone der Sterne

Kai Meyer Krone der Sterne

#anzeige: Ein Rezensionsexemplar des Buches wurde mir vom Verlag für eine ehrliche Rezension zur Verfügung gestellt.

© Cover ‘Kai Meyer Die Krone der Sterne’: FIscher TOR
© Foto: A.M. Gottstein

Diese Rezension erschien zunächst im Januar 2017 auf meinem alten Blog auf Blogspot.

Handlung

Klappentext:
“Das galaktische Reich Tiamande wird von der allmächtigen Gottkaiserin und ihrem Hexenorden beherrscht. Regelmäßig werden ihr Mädchen von fernen Planeten als Bräute zugeführt. Niemand weiß, was mit ihnen geschieht. Als die Wahl auf die junge Adelige Iniza fällt, soll sie an Bord einer Raumkathedrale nach Tiamande gebracht werden.”

“Ihr heimlicher Geliebter Glanis, der desillusionierte Kopfgeldjäger Kranit und die Alleshändlerin Shara Bitterstern müssen zusammenarbeiten, um Iniza zu retten. Im Laserfeuer gewaltiger Schiffe kämpfen sie um ihre Zukunft – und gegen eine kosmische Bedrohung, die selbst die Sternenmagie der Gottkaiserin in den Schatten stellt.”

Grandiose Space-Opera

Meine Meinung

In einer gelungenen, nahtlosen Mischung aus Science Fiction und Fantasy trifft hier das Futuristische auf das Märchenhafte. Raumgleiter, Blaster und Hyperraumsprungtore spielen genauso eine Rolle wie ein mächtiger Hexenorden, eine geheimnisvolle Gottkaiserin oder die uralten Kathedralen der Stille.

Kai Meyer schmeißt den Leser mitten hinein, ohne Netz und doppelten Boden – eine komplexe, phänomenal originelle Welt, die ihresgleichen sucht.

Da kann einem anfangs schon ein wenig der Kopf schwirren ob der vielen Namen und Begriffe. Aber wenn man sich vertrauensvoll auf die Geschichte einlässt und dem Genre Science Fiction zumindest ein bisschen abgewinnen kann, gibt sich das schwindelerregende Gefühl des freien Falls meines Erachtens schnell wieder.

Mir persönlich gefällt es, wenn ein Autor nicht alles zu Tode erklärt, ich aber dennoch das Gefühl habe, dass er seine Welt bis ins kleinste Detail durchdacht hat. Und das ist hier definitiv der Fall! Alles erschien mir lückenlos konstruiert und logisch schlüssig.

Spannend fand die Geschichte von der ersten Seite an.

Sie legt direkt ein mörderisches Tempo vor, das im Laufe des Buches auch kaum mal runterbremst. Action gibt es wirklich mehr als genug, mit halsbrecherischen Verfolgungsjagden und wagemutigen Manövern!

Gelegentlich wurde mir das fast ein bisschen zuviel. Dann hätte ich mir statt der nächsten wilden Flucht zum Beispiel ein paar Informationen zum Pilgerkorridor oder dem Kult der Stille gewünscht… Immer mal wieder kehrt jedoch eine kurze Ruhepause ein. dann kommen solche Dinge zur Sprache.

Die Charaktere fand ich großartig, gerade weil sie alle keine strahlenden Helden sind.

Sie haben Ecken und Kanten und tun auch mal selbstsüchtige, fragwürdige Dinge – oder umgekehrt etwas Heldenhaftes, obwohl man sie bislang für Feiglinge oder Schurken gehalten hat.

Im Mittelpunkt steht die junge Baronessa Iniza, die als Braut der Gottkaiserin auserwählt wurde. Sie hat aber nicht die geringste Lust darauf, sich diesem wenig schönen Schicksal zu ergeben! Da sie keine typische Jungfrau in Nöten ist, wartet sie nicht einfach brav auf Rettung, sondern packt die Dinge lieber selbst an. Sie ist mutig, entschlossen, kann anscheinend auch in Stresssituationen schnell und überlegt handeln und hat eine Menge Stolz.

Ihr Geliebter Glanis ist deutlich ruhiger und steht mehr im Hintergrund, obwohl er durchaus wichtige und hilfreiche Fähigkeiten hat. Neben der lebendigen Iniza wirkt er manchmal fast etwas farblos. Er will sie zwar beschützen, vertraut ihr aber auch und lässt sie vieles selber erledigen. Ich fand es erfrischend, in einem Buch mal ein Pärchen zu sehen, wo ganz ohne Zweifel sie bestimmt, wo es langgeht, und nicht er.

Für mich sind jedoch Waffenmeister Kranit und Alleshändlerin Shara Bitterstern die wahren Stars des Buches.

Kranit ist der letzte Waffenmeister von Amun, ein legendärer Kämpfer, der seine besten Tage vielleicht schon hinter sich hat. Viele der Mythen, die seine Person umranken, sind ohnehin übertrieben, aber er ist dennoch immer noch ein überragender Kämpfer und Schütze.

Shara ist impulsiv und unbeherrscht. Das Töten geht ihr bestürzend leicht von der Hand, auch wenn sie ihre eigenen Situation damit nur noch schlechter macht! Aber sie hat auch Schreckliches erlebt, was vielleicht nicht alles entschuldigt, aber vieles erklärt.

Es gibt auch noch andere tolle Charaktere, aber das würde den Rahmen der Rezension sprengen…

Der Schreibstil gefiel mir hervorragend, ich fand die Bilder und Metaphern sehr gelungen.

Das meiste konnte ich mir wunderbar vorstellen, und ansonsten war ich dankbar für die detailgetreuen Illustrationen.

Der Humor sprach mich auch sehr an. Bei den bösen Sprüchen, die sich die Charaktere um die Ohren hauen, musste ich mehr als einmal grinsen.

Fazit

Bird LB

Irgendwo zwischen Fantasy und Science Fiction erzählt Kai Meyer eine Geschichte. deren Originalität mich begeistern konnte.

Nach den großen Maschinenkriegen hat die Gottkaiserin von Tiamande mit ihrem Hexenorden die Herrschaft übernommen. Es gibt Weltraumpiraten, religiöse Kulte und  geheime Hyperraumsprungtore… Langweilig wird die Geschichte meiner Meinung nach nie, und besonders gegen Ende gibt es ein paar wirklich unerwartete Wendungen, die Neugierde auf den nächsten Band wecken.

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TitelDie Krone der Sterne
Originaltitel
Autor(in)Kai Meyer
Übersetzer(in)
Verlag*Fischer TOR
ISBN*9783596035854
Seitenzahl*464
Erschienen am*26. Januar 2017
GenreScience Fantasy
* bezieht sich auf die abgebildete Ausgabe des Buches
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